„Wir sind stolz auf unsere Mitglieder.“
Die Sparda Bank West ist eine der größten Sparda-Banken in Deutschland. Und sie ist eine Genossenschaftsbank. Wir wollten einmal wissen: Wie fühlt sich das an, in einer Genossenschaftsbank nicht vor, sondern hinter dem Beratungstisch zu sitzen? Also fragten wir Andrea Penzkofer, stellvertretende Leiterin der Sparda-Bank West Filiale in Wuppertal Elberfeld, die das seit mittlerweile 23 Jahren macht. Und zwar, das merkt man, aus vollem Herzen…
Frage 1:
Die Sparda-Bank West ist ja eine Genossenschaftsbank. Sehen sich ihre Kunden denn mehrheitlich als Genossen oder einfach nur als „Bankkunden“, die sich über ein kostenloses Girokonto freuen?
Von unseren 579.000 Kunden sind mehr als 426.000 auch Mitglieder. Über diesen hohen Anteil sind wir sehr stolz. Es zeigt, dass unsere Mitglieder eine besonders enge Beziehung zur Sparda-Bank West haben. Und sie profitieren direkt von unserem Erfolg und bestimmen außerdem über gewählte Mitgliedervertreter die Entwicklung der Bank mit.
Frage 2:
Was bedeutet es für Sie, in einer Genossenschaftsbank zu arbeiten?
Unser Motto „freundlich und fair“ gilt nicht nur gegenüber Kunden. Auch intern legen wir großen Wert darauf, uns gegenseitig zu unterstützen. Deshalb habe ich mich bei der Sparda-Bank West von Anfang an wohlgefühlt. Wer wie ich als Auszubildende hier startet, wird bestens auf das Berufsleben vorbereitet. Und auch später gibt es immer wieder die Möglichkeit, sich spezielles Know-how anzueignen und neue Herausforderungen anzunehmen. Dafür hat die Sparda-Bank West ein sehr attraktives Fort- und Weiterbildungsprogramm.
Frage 3:
Die Sparda-Bank West hat ihren Genossenschaftsmitgliedern – also ihren Kunden ja beispielsweise für das Jahr 2010 eine „Dividende“ von über 5% auf die Genossenschaftsanteile ausbezahlt. Gleichzeitig spielt sie ja nicht am Finanzmarkt, sondern arbeitet in ihrer Region. Wie ist solch eine Verzinsung beim derzeitigen - historisch niedrigen - Zinsstand möglich?
Die Sparda-Bank West legt großen Wert darauf, solide zu wirtschaften. Mit dieser Strategie sind wir sehr erfolgreich – und der Erfolg spiegelt sich in der Dividende wieder. Damit lassen wir unsere Mitglieder an der guten Ertragslage teilhaben.
Frage 4:
Gleich noch eine technische Frage hinterher: Wenn ein Kunde angesichts der Dividende und der Institutssicherung am liebsten sein ganzes Geld in Genossenschaftsanteile stecken wollte – was würden Sie ihm sagen?
Das ist natürlich angesichts der guten Ergebnisse sehr verlockend. Wir möchten jedoch möglichst vielen Mitgliedern die Möglichkeit geben, vom Erfolg der Sparda-Bank West zu profitieren. Aus diesem Grund kann jeder Kunde maximal drei Genossenschaftsanteile erwerben.
Frage 5:
Viele Menschen fühlen sich durch die Atemlosigkeit der medialen Berichterstattung über den Finanzmarkt verunsichert. Stellen Ihre Kunden Ihnen oft die Frage, ob ihr Geld bei der Sparda-Bank West noch sicher ist? Was sagen Sie Ihnen dazu?
Wer sein Geld bei uns anlegt, ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Dafür gibt es einen dreifachen Schutz: Die Bundesregierung garantiert für alle Sparguthaben bei deutschen Banken. Es gibt innerhalb der Europäischen Union zudem eine gesetzliche Absicherung für Sparanlagen bis 100.000 Euro.
Die Sparda-Banken biete darüber hinaus noch zusätzlich ein eigenes Einlagensicherungssystem über die genossenschaftliche Gruppe, welches die Spareinlagen der Kunden in unbegrenzter Höhe absichert. Dieses System ist das erste und einzige vollständig ohne staatliche Unterstützung finanzierte Banken-Sicherungssystem in Deutschland. Seit ihrem Bestehen ab dem Jahr 1934 hat noch nie ein Kunde einer angeschlossenen Bank einen Verlust seiner Einlagen erlitten.
Wer Spareinlagen, Sparbücher, Sparbriefe, Termineinlagen, Tages- oder Festgelder hat, muss sich also keine Sorgen machen. Sein Geld ist bei uns sicher.
Frage 6:
Manchmal heißt gute Beratung ja einfach auch „nein“ zu sagen. Kommt es oft vor, dass ein Kunde zu Ihnen kommt und eine sich eine Anlageform wünscht, die sie nicht gutheißen? Und was machen Sie dann?
Wir beraten jeden Kunden individuell. Das bedeutet, wir analysieren seine persönliche Finanzlage und führen mit ihm ein intensives Gespräch. In diesem Gespräch erörtern wir selbstverständlich auch mögliche Risiken. Wir empfehlen dem Kunden nur Anlageformen, die seinem persönlichen Bedarf und seinen individuellen Kriterien entsprechen. Ehrlichkeit und Fairness sind für uns die Grundlage jeder Kundenbeziehung.
Frage 7:
Seit Januar 2011 gibt es bei der Sparda-Bank West ja keine Provisionen für den Verkauf von Bankprodukten, also Versicherungen und Bausparverträgen mehr. Was hat sich dadurch verändert?
Unsere Berater haben schon immer den individuellen Bedarf des Kundens in den Mittelpunkt gestellt. Es geht uns nicht um kurzfristige Erträge, sondern wir möchten unsere Kunden langfristig begleiten. Diesen Anspruch haben wir durch die Neuordnung unseres Provisionssystems noch unterstrichen. Damit entfallen alle persönlichen Absatzziele für den Berater. Mit dieser Änderung machen wir also einmal mehr deutlich, dass für uns eine qualitativ hochwertige, bedarfsorientierte Beratung des Kunden anhand der individuellen Lebenssituation oder besonderer Lebensereignisse absolute Priorität hat.“
Frage 8:
Die Märkte spielen verrückt. Welche Anlageprodukte empfehlen Sie ihren Kunden in Zeiten wie diesen?
Ich habe es eben schon erwähnt: Welche Form der Geldanlage sich empfiehlt, richtet sich immer nach den persönlichen Bedürfnissen und den Kriterien des Kunden. Von daher lässt sich diese Frage nicht mit dem Hinweis auf ein Produkt beantworten. Allerdings gibt es natürlich einige allgemeingültige Regeln. Vor allem gilt nach wie vor die Weisheit, nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Wer sein Vermögen auf verschiedene Anlage- und Wertpapierformen verteilt – im Fachjargon reden wir von Diversifizierung –, kann zu jeder Zeit beruhigt und gut schlafen!
Frau Penzkofer, wir danken Ihnen für das offene Gespräch!
Kommentar schreiben