claim von gute-banken

IWF -Christine Lagarde

Kritischer Artikel in ZEIT-Online („Der IWF auf dem Weg zum Superfonds?“ 23.1.11): Der Internationale Währungsfonds wolle seine Ausstattung zur Absicherung „potenzieller Krisen“ der nächsten zwei Jahre von von derzeit 385 Milliarden Dollar auf eine Billion Dollar aufstocken. Bemerkenswert die kritischen Randbemerkungen zur Rückbesinnung auf den eigentlichen Sinn und Zweck des Fonds: „Mitgliedsländ...ern in Zahlungsschwierigkeiten kurzfristige, zügige und unbürokratische Überbrückungshilfe zu leisten“. Das, so die Kritik des Artikels, vertrege sich aber so gar nicht mit

- je nach Land sehr unterschiedlichen Hilfsbedingungen, die einer „bestimmten wirtschaftspolitischen Dogmatik folgen“
- „einem Heer von IWF-Kontrolleuren die festzustellen, ob einzelne Länder wenigstens noch für den IWF „die Bonität“ besäßen, die sie für die privaten Finanzmärkte längst verloren hätten
- dem Hineinregieren des IWF in das Mikromanagement der unterstützen

Als Alternativmodell wird Christine Lagarde zitiert: Entwicklungsspielräume dürften „nicht abgeschnürt und ein Sockel sozialer Sicherung nicht angetastet werden.“
Auf deutsch heißt das in Summe dann etwa soviel wie: Wenn der IWF anstatt zu helfen lustig Bonitäten misst und bewertet und gerade bei Schwellenländern je härter die Notlage desto härtere Bedingungen vorgibt - dann

- denkt und handelt er selbst wie eine Bank
- und verfolgt, wie die ZEIT schreibt „eine bestimmte wirtschaftspolitische Dogmatik“ (drollige Formulierung – das Wort Raubtier-Kapitalismus haben sie bestimmt in der Redaktionskonferenz nicht durchgekriegt…)

Und genau das sollte er ja nicht tun. Weil man ja bekanntlich nach Einstein ein Problem kaum mit der Denkweise wird lösen können, die es erschaffen hat. Nur wird der IWF das ggf. selbst (noch) nicht so sehen…
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