Lohnsteigerung -Tarifverhandlungen
Das hat nun ausnahmsweise nicht direkt mit Banken zu tun, ist aber wirklich einer der drolligsten Artikel seit langem: Das Manager-Magazin („Schluck aus der Lohnpulle als Euro-Hilfe?“, 1.3.12) sammelt Meinungen von Politikern und Wirtschaftsforschern auf, die sich größtenteils einer Meinung seien: Dass Lohnsteigerung in Deutschland und ggf. auch in anderen Ländern ganz schön hilfreich sein könnten.... Und zwar nicht so sehr deshalb, weil sie mal angemessen wären. Nein! Sondern will sie sich für die allgemeine Konjunkturlage in den Binnenmärkten und damit für den Euro als wichtig erweisen könnten. Argumentiert wird derartig um die Ecke, dass die sprichwörtliche Schwarte zu krachen droht.
Und das geht so: Deutschland wäre so stark wegen des großen Export-Anteils. Ist ja nicht falsch. Die Stärke Deutschlands lässt allerdings im relativen „wer hat den Größten…“-Vergleich, auf dem das ganze System, die ganzen Ratings und auch die meisten Wetten basieren, andere schwach erscheinen. Und weil das so ist, werden sie quasi so schlecht bewertet. Damit nun eben der Export-Anteil als wichtiges Messinstrument für die Wirtschaftskraft sinkt, muss der Binnenmarktanteil erhöht werden. Und den Binnenmarktanteil kriegt man nur hoch, wenn die Leute mehr Geld haben - und ausgeben. Ergo müssten die Löhne steigen.
Also, so zitiert das Manager-Managazin: „Die nur schwache Entwicklung von Löhnen und Gehältern in der Bundesrepublik in den vergangenen Jahren ist eine der strukturellen Ursachen der Probleme in der Eurozone.“
So richtig das alles ist, so albern ist doch der Gesamtzusammenhang: Die wichtigste strukturelle Ursache der Probleme nicht nur in der Eurozone könnte ja auch was anderes sein. Nämlich der nach wie vor vorherrschende Glaube an die Notwendigkeit von Wetten, nackten Leerverkäufen, verschachteltem Hedging, „Absolute Return“-Konzepten, die entweder gar nicht oder nur auf Kosten anderer funktionieren und nicht zuletzt dem Glauben, dass der Finanzmarkt wichtiger sei als seine dienende Funktion.
Nun sollte man deshalb aber trotzdem nicht auf die Idee kommen, Lohnsteigerungen aus ethischen Gründen freiwillig abzulehnen…
Und das geht so: Deutschland wäre so stark wegen des großen Export-Anteils. Ist ja nicht falsch. Die Stärke Deutschlands lässt allerdings im relativen „wer hat den Größten…“-Vergleich, auf dem das ganze System, die ganzen Ratings und auch die meisten Wetten basieren, andere schwach erscheinen. Und weil das so ist, werden sie quasi so schlecht bewertet. Damit nun eben der Export-Anteil als wichtiges Messinstrument für die Wirtschaftskraft sinkt, muss der Binnenmarktanteil erhöht werden. Und den Binnenmarktanteil kriegt man nur hoch, wenn die Leute mehr Geld haben - und ausgeben. Ergo müssten die Löhne steigen.
Also, so zitiert das Manager-Managazin: „Die nur schwache Entwicklung von Löhnen und Gehältern in der Bundesrepublik in den vergangenen Jahren ist eine der strukturellen Ursachen der Probleme in der Eurozone.“
So richtig das alles ist, so albern ist doch der Gesamtzusammenhang: Die wichtigste strukturelle Ursache der Probleme nicht nur in der Eurozone könnte ja auch was anderes sein. Nämlich der nach wie vor vorherrschende Glaube an die Notwendigkeit von Wetten, nackten Leerverkäufen, verschachteltem Hedging, „Absolute Return“-Konzepten, die entweder gar nicht oder nur auf Kosten anderer funktionieren und nicht zuletzt dem Glauben, dass der Finanzmarkt wichtiger sei als seine dienende Funktion.
Nun sollte man deshalb aber trotzdem nicht auf die Idee kommen, Lohnsteigerungen aus ethischen Gründen freiwillig abzulehnen…
Kommentare
Sie glauben?s und verstehen?s halt offenbar nur noch, wenn es jemand ausrechnet? aber wenn eine Berechnung da ist, macht sogar das Handelsblatt Werbung für Gewerkschaften. Stellt Euch das mal vor ? so was hätt?s vor ein, zwei Jahren auch noch nicht gegeben?