Honorar vs. Provision
Nette Fundsache: Die Deutsche Bank Research sinniert in ihren „Aktuellen Themen“ („Honorar vs. Provision“ - Vergütung allein entscheidet nicht über Qualität“, 10.2.12) über die Beratungsqualität im Banksektor. Wie üblich wird mit wissender Sprache die Welt verstanden und erklärt.
Besonders sinnig ist dabei die Erklärung, dass „der Beratungsmarkt“ quasi eine „asymmetrische Information der Beteiligten“ aufweise – da sei ja eigentlich klar, dass es da eine höhere Anfälligkeit für „Marktversagen“ gebe.
Was das heisst? Das heisst eigentlich nur so viel: Der Berater weiß mehr als der Beratene. Und weil er mehr weiß, birgt die Gefahr, dass er einem das Blaue vom Himmel runterverkauft…
Das erinnert nun an eine Podiumsdiskussion, die wir auf einem Kongress vor ein paar Jahren mal live und in Farbe erlebten. Da diskutierten Ex-Deutsche Bank-Chef Hilmar „Peanuts“ Kopper und der Ex-McKinsey-Deutschland-Chef über die Finanzkrise:
Der Ex-McKinseyaner brachte unvermittelt den kategorischen Imperativ ins Spiel – sinngemäß: man soll das, was man tut, jederzeit zu einem allgemein gültigen Gesetz erheben können, das eben auch für einen selbst gilt. Sich daran mal zu halten, würde ja schon helfen.
Da meinte der Ex-Deutsch-Bänker: Das könne man ja von den Bankleuten nicht erwarten, weil sie das ja beruflich nicht lernen würden – oder wenn, dann höchstens privat.
Die durchaus beeindruckende Antwort des Unternehmensberaters darauf: „Kant ist Kant“.
Um das Ganze mal noch einfacher zu sagen: Verantwortung und ein wenig Ethik-Grundkurs hilft auch bei der Beratung. Das steht bei Deutsche Bank Research aber nicht so drin.
Ob ein Berater gut ist oder nicht, merkt man übrigens ohnehin spätestens nach ein paar Jahren. Man braucht auch Zeit, um sich wirklich anvertrauen zu können. Da hilft das schönste Protokoll nix. Und das ist auch ein Grund, weshalb wir uns für Sparkassen und Genossenschaftsbanken aussprechen. Die sind meist so klein, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, ihre Berater ständig auszutauschen…
Besonders sinnig ist dabei die Erklärung, dass „der Beratungsmarkt“ quasi eine „asymmetrische Information der Beteiligten“ aufweise – da sei ja eigentlich klar, dass es da eine höhere Anfälligkeit für „Marktversagen“ gebe.
Was das heisst? Das heisst eigentlich nur so viel: Der Berater weiß mehr als der Beratene. Und weil er mehr weiß, birgt die Gefahr, dass er einem das Blaue vom Himmel runterverkauft…
Das erinnert nun an eine Podiumsdiskussion, die wir auf einem Kongress vor ein paar Jahren mal live und in Farbe erlebten. Da diskutierten Ex-Deutsche Bank-Chef Hilmar „Peanuts“ Kopper und der Ex-McKinsey-Deutschland-Chef über die Finanzkrise:
Der Ex-McKinseyaner brachte unvermittelt den kategorischen Imperativ ins Spiel – sinngemäß: man soll das, was man tut, jederzeit zu einem allgemein gültigen Gesetz erheben können, das eben auch für einen selbst gilt. Sich daran mal zu halten, würde ja schon helfen.
Da meinte der Ex-Deutsch-Bänker: Das könne man ja von den Bankleuten nicht erwarten, weil sie das ja beruflich nicht lernen würden – oder wenn, dann höchstens privat.
Die durchaus beeindruckende Antwort des Unternehmensberaters darauf: „Kant ist Kant“.
Um das Ganze mal noch einfacher zu sagen: Verantwortung und ein wenig Ethik-Grundkurs hilft auch bei der Beratung. Das steht bei Deutsche Bank Research aber nicht so drin.
Ob ein Berater gut ist oder nicht, merkt man übrigens ohnehin spätestens nach ein paar Jahren. Man braucht auch Zeit, um sich wirklich anvertrauen zu können. Da hilft das schönste Protokoll nix. Und das ist auch ein Grund, weshalb wir uns für Sparkassen und Genossenschaftsbanken aussprechen. Die sind meist so klein, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, ihre Berater ständig auszutauschen…
Kommentar schreiben