Deutsche Bank und die Gesellschaft
Auch nett: Die Deutsche Bank („Spitzenmanagerinnen diskutieren über Bürgerproteste / Umfrage belegt hohe Akzeptanz für Bürgerproteste“, 13.2.12) kündigt die am 14.3.12 – also einen Tag später – stattfindende 13. „Women in European Business“ (WEB)-Konferenz in Frankfurt am Main an. Der Titel der Konferenz: „A New Deal – Balancing Corporate and Public Needs“. Vorher habe man eine Umfrage gemacht: die Mehrheit von 500 Befragten fanden Bürgerproteste gut und so.
Aber dies alles nur am Rande. Wirklich interessant ist der Abbinder des Artikels, in dem die Deutsche Bank sich selbst beschreibt: Ziel der Bank sei es, der weltweit führende Anbieter von Finanzlösungen zu sein und nachhaltig Wert zu schaffen - für ihre Kunden, ihre Aktionäre, ihre Mitarbeiter und – Achtung, jetzt kommt’s – „für die Gesellschaft als Ganzes“.
Ja dann macht mal schön! So denkt man sich. Und man wundert sich über die Vergesslichkeit der Leute. Vor fünf Jahren, am 5.7.07 hatte Josef Ackermann noch anders geredet: Beim „16. Eurobörsentag - Der Finanzplatz Deutschland im globalen Wettbewerb“ wollte er den Leuten einreden:
„Wer die öffentliche Debatte verfolgt, dem drängt sich der Eindruck auf, dass die Kritik an Hedgefonds und Private Equity-Gesellschaften oft weniger von Sorge um die Finanzmarktstabilität getragen wird, als vielmehr von der Befürchtung, diese könnten den gewohnten, konsensualen rheinischen Kapitalismus stören.“
Die Zeit ändern sich. Oder ändert sich nur die Sprache?…
Aber dies alles nur am Rande. Wirklich interessant ist der Abbinder des Artikels, in dem die Deutsche Bank sich selbst beschreibt: Ziel der Bank sei es, der weltweit führende Anbieter von Finanzlösungen zu sein und nachhaltig Wert zu schaffen - für ihre Kunden, ihre Aktionäre, ihre Mitarbeiter und – Achtung, jetzt kommt’s – „für die Gesellschaft als Ganzes“.
Ja dann macht mal schön! So denkt man sich. Und man wundert sich über die Vergesslichkeit der Leute. Vor fünf Jahren, am 5.7.07 hatte Josef Ackermann noch anders geredet: Beim „16. Eurobörsentag - Der Finanzplatz Deutschland im globalen Wettbewerb“ wollte er den Leuten einreden:
„Wer die öffentliche Debatte verfolgt, dem drängt sich der Eindruck auf, dass die Kritik an Hedgefonds und Private Equity-Gesellschaften oft weniger von Sorge um die Finanzmarktstabilität getragen wird, als vielmehr von der Befürchtung, diese könnten den gewohnten, konsensualen rheinischen Kapitalismus stören.“
Die Zeit ändern sich. Oder ändert sich nur die Sprache?…
Kommentare
Zu den Gründen wird ein ?Experte? zitiert: Wohl im Unterschied zu anderen Banken, die ihr Eigenkapital heruntergefahre n... haben und weniger Risiken eingehen ? würde sie bestimmte Geschäfte weiter betreiben. Das würde der Bank im Falle einer Verbesserung ?der Situation am Finanzmarkt? höhere Gewinnmargen garantieren. Blabla.
Und dann kommt?s: Das hohe Vertrauen, das die Bank bei den Investoren genieße, liege wohl auch daran, dass die Ratingagentur Fitch jüngst prognostizierte : Im Ernstfall wäre ja der Bund bereit und in der Lage, dem ?Finanzkonzern beizustehen?. Deshalb sei der Druck, risikoreiches Geschäft abzubauen deutlich geringer als bei anderen europäischen Finanzkonzernen .
Pfui Deibel. Too big to fail und nix dazu gelernt??