Deutsche Bank, AIG und die CDOs
So wird’s gemacht: Wie das Handelsblatt („Die Deutsche Bank bietet für Schrottpapiere“, 16.4.12) meldet, interessiert sich die Deutsche Bank für sogenannte „Schrottpapiere“, die im Zuge des Konkurses des amerikanischen Versicherers von der amerikanischen FED übernommen worden waren.
Dieser Vorgang ist so absurd und gleichzeitig so typisch, dass man ihn sich genauer ansehen sollte.:
- 2007/8 „strukturierte“ die Deutsche Bank amerikanische Immobilienkredite und verbriefte sie. Das Ganze läuft bekanntlich unter dem Begriff Collateralized Debt Obligations (CDO).
- Auf diese CDO wurden dann bei AIG sogenannte Kreditausfallversicherungen abgeschlossen – sogenannte Credit Default Swaps (CDS).
- Nachdem AIG die Grätsche gemacht hatte, gingen diese Lasten in die FED über, die daraus ihrerseits eine Zweckgesellschaft namens Maiden Lane III mit Sitz im Steuerparadies Delaware machte.
- Um aus dem Risiko der Kreditversicherungen (CDS) weg zu bekommen, lieh sich Maiden Lane III von der FED ca. 24 Mrd US-Dollar, um die den Versicherungen zugrundeliegenden Papiere zu kaufen
- Die "Schrott"-Papiere lagen also nun quasi „unversichert“ bei der Maiden Lane III, die sie nun nach der Erholung des US-Marktes nun - wie das Handelsblatt so schön formuliert - als "Edelmetall" verkaufen will.
- Pikanterweise will die Deutsche Bank diese Papiere, mit denen sie vorher bei der Verbriefung wahrscheinlich viel Geld verdient hatte, jetzt zurückkaufen, um wieder Geld damit zu machen…
Wer sich das nicht so recht vorstellen kann, der kann sich hier den Originaltext der FED ansehen, die den Vorgang skizziert:
„Maiden Lane III facilitated the negotiated termination of credit default swap (CDS) contracts entered into by AIG with financial institutions through its AIG Financial Products Corp. (AIG FP) that were threatening the company’s liquidity.
Maiden Lane III LLC borrowed approximately $24.3 billion from the New York Fed to purchase credit default obligations (CDOs) with an estimated fair value of approximately $29.6 billion and a face value of approximately $62.1 billion, as of October 31, 2008.
The counterparties agreed to sell the CDOs in exchange for a payment from Maiden Lane III and their retention of collateral previously posted by AIG FP. In connection with any such purchase, the counterparties agreed to terminate the related CDS contracts with AIG FP.“
Da kann man mal sehen, wie das System funktioniert. Und dass das Handelsblatt in dem Artikel „CDO“ und „CDS“ verwechselt, wundert einen angesichts dieses Labyrinths der Gier und des Spiels auch nicht mehr so richtig
Dieser Vorgang ist so absurd und gleichzeitig so typisch, dass man ihn sich genauer ansehen sollte.:
- 2007/8 „strukturierte“ die Deutsche Bank amerikanische Immobilienkredite und verbriefte sie. Das Ganze läuft bekanntlich unter dem Begriff Collateralized Debt Obligations (CDO).
- Auf diese CDO wurden dann bei AIG sogenannte Kreditausfallversicherungen abgeschlossen – sogenannte Credit Default Swaps (CDS).
- Nachdem AIG die Grätsche gemacht hatte, gingen diese Lasten in die FED über, die daraus ihrerseits eine Zweckgesellschaft namens Maiden Lane III mit Sitz im Steuerparadies Delaware machte.
- Um aus dem Risiko der Kreditversicherungen (CDS) weg zu bekommen, lieh sich Maiden Lane III von der FED ca. 24 Mrd US-Dollar, um die den Versicherungen zugrundeliegenden Papiere zu kaufen
- Die "Schrott"-Papiere lagen also nun quasi „unversichert“ bei der Maiden Lane III, die sie nun nach der Erholung des US-Marktes nun - wie das Handelsblatt so schön formuliert - als "Edelmetall" verkaufen will.
- Pikanterweise will die Deutsche Bank diese Papiere, mit denen sie vorher bei der Verbriefung wahrscheinlich viel Geld verdient hatte, jetzt zurückkaufen, um wieder Geld damit zu machen…
Wer sich das nicht so recht vorstellen kann, der kann sich hier den Originaltext der FED ansehen, die den Vorgang skizziert:
„Maiden Lane III facilitated the negotiated termination of credit default swap (CDS) contracts entered into by AIG with financial institutions through its AIG Financial Products Corp. (AIG FP) that were threatening the company’s liquidity.
Maiden Lane III LLC borrowed approximately $24.3 billion from the New York Fed to purchase credit default obligations (CDOs) with an estimated fair value of approximately $29.6 billion and a face value of approximately $62.1 billion, as of October 31, 2008.
The counterparties agreed to sell the CDOs in exchange for a payment from Maiden Lane III and their retention of collateral previously posted by AIG FP. In connection with any such purchase, the counterparties agreed to terminate the related CDS contracts with AIG FP.“
Da kann man mal sehen, wie das System funktioniert. Und dass das Handelsblatt in dem Artikel „CDO“ und „CDS“ verwechselt, wundert einen angesichts dieses Labyrinths der Gier und des Spiels auch nicht mehr so richtig
Kommentar schreiben