claim von gute-banken

Beratung bei der Sparkassen

Drollig: Das Handelsblatt (27.4.12) Drollig: ereifert sich kräftig zum Thema Beratung bei den Sparkassen. In gleich drei Artikeln an einem Tag (27.4.12) wird kräftig rumsalbadert, ein Beispiel aus Köln/Bonn gebracht und auch ein Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg zu seiner Meinung befragt.

Unter der Headline „ Die Sparkasse als Finanzcasino“ wird z.B. anhand eines einzigen konkreten Beispiels festgestellt, dass Sparkassen zwar nicht ihre Gewinne maximieren müssen und dem Gemeinwohl verpflichtet sind. Aber genau genommen wären sie ja doch auch nur Banken. Und deshalb sei die Sparkassen-Beratung echt mies. (Wahrscheinlich genauso mies wie die von anderen - aber das steht da nicht).

Das zeige eben auch dieses Beispiel, in dem ein Kunde mehrere Immobilien mit einem Darlehen in Schweizer Währung finanzieren wollte. Und das Ganze dann offenbar noch mit einem Zins-Swap absichern wollte. Und dann ging das wohl nicht so gut, wie er sich das dachte, weil der Schweizer Franken ja bekanntlich wegen der vom Finanzmarkt gepushten Euro-Panik eine Zeitlang durch die Denke gegangen war. Der schöne supersmarte Deal ging wohl in die Hose. Und ein Anwalt brachte ihn wohl auf die Idee, gleich den Vorstand der Bank zu verklagen.

Ja gut. Mal drüber nachdenken: Nun mal angenommen, dass da wirklich ein Sparkassen-Kunde und dazu gleich auch noch ein Sparkassen-Berater vielleicht auch mal kleine Ackermänner sein wollten – was ja nicht komplett auszuschließen ist, weil Irre ja menschlich sind.

Und auch mal abgesehen von der Tatsache, dass so ein Sparkassenberaterchen nun wirklich nicht für die Bewegungen am Währungsmarkt verantwortlich sein kann.

Was wäre denn nun der Vorwurf, der da am Ende wirklich zu machen wäre?

Wir würden mal sagen: Dieser Vorwurf bestünde eigentlich darin, dass man immer noch öfter „ja“ sagt als „nein“.

Denn einfach mal zu sagen: „Nein, so was machen wir nicht – auch wenn’s die anderen machen“ wäre auf jeden Fall die richtige Lösung nicht nur für dieses Problem. Man muss nämlich wider Erwarten gar nicht jedes Geschäft machen, nur weil man es machen kann. Sollte man auch nicht. Dann verzichtet man vielleicht auf in jeder Beziehung wahnwitzige Renditen. Aber man bleibt sich selbst treu. Und das Geld bleibt in der Region. So einfach ist das eigentlich.

Was gibt’s sonst noch dazu zu sagen? Vielleicht eines noch: Wir lesen ja viel im Handelsblatt. Aber dass das Handelsblatt einmal explizit über das Engagement der Sparkassen fürs Gemeinwohl spricht und über den aus unserer Sicht differenzierenden Punkt ihrer Satzung: Nämlich den Satz dass Gewinnmaximierung kein primäres Ziel der Sparkassen ist.

Das freut und natürlich, dass diese Information wenigstens mal nicht nur von uns angekommen ist und verbreitet wird…
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Kommentare

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+1 # Autor 2012-04-30 15:05
Fast zu viel Aufmerksamkeit für ein Thema, das wohl eher dazu dient, den Privatbanken den Hof zu machen als sonst was. Aber naja: Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (?DSGV: Sparkassen bieten hochwertige Beratung?, 26.4.12) reagiert umgehend auf die Vorwürfe des Handelsblatts, die wohl schon gestern in der Print-Version des Handelsblatts zusammengewürfelt wurden.

Jeder Fall wird richtiggestellt . Und es wird nochmal grundsätzlich eine Sache zur Abgrenzung festgestellt, die wir jetzt einfach mal am Stück und im Originalton zitieren:

?Dass die Kunden mit der Anlageberatung von Sparkassen und Genossenschafts banken weitaus zufriedener sind als mit der Beratung bei Privatbanken, belegen schon die Zahlen der Bundesanstalt für Finanzdienstlei stungsaufsicht (BaFin), die dem Deutschen Bundestag vorgelegt wurden. Danach liegt die Zahl der Beschwerden von Privatkunden bei Sparkassen und Genossenschafts banken seit Jahren deutlich unter der Zahl bei anderen Instituten. Die Angaben der BaFin belegen auch, dass die Gesamtzahl der Beschwerden seit Jahren rückläufig ist.?

Soviel hierzu. Wie gesagt: Fast zuviel mediale Aufmerksamkeit für ein mediales Thema. Allemal würden wir uns aber nicht besonders wundern, wenn in Kürze auch die Genssenschaftsb anken durch den Kakao gezogen würden ? und dann die Deutsche Bank, die Targobank und private Konsorten sich durch entsprechende Aktionen vor allem im Bereich Mittelstandskre dite und Unternehmensfin anzierung zu den Wohltätern der Menschheit machen würden?
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