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Teilverstaatlichung von Bankia durch Spanien

Auch irgendwie seltsam: Wie u.a. Zeit-Online („Spaniens Großsparkasse gerät in neue Turbulenzen“, 25.5.12) berichtet, wird die Stützung der spanischen Bankia mehr Geld kosten als bisher berechnet. Was daran seltsam ist? Eigentlich nur der Umstand, dass ZEIT-Online hier fortwährend von einer „Sparkasse“ spricht. Das mag daher rühren, dass der Konzern einmal aus spanischen Cajas entstanden ist. Aber damit hat sich die Parallele auch schon.

Die wesentlichen Unterschiede zu deutschen – also quasi „echten“ – Sparkassen:

Bankia ist börsennotiert. Der Handel der Aktie wurde übrigens gerade ausgesetzt. Bankia ist übrigens auch nicht verstaatlicht, sondern gewissermaßen ähnlich wie die Commerzbank in Deutschland nur „teilverstaatlicht“. Spanien hält wohl 45% der Aktien.

Den wichtigsten Unterschied bildet allerdings die Philosophie von Bankia. Während die Gewinnmaximierung laut den Satzungen der deutschen Sparkassen nicht das primäre Ziel ist, kann man auf der Bankia-Website unter dem Punkt „Retail Banking“ nachlesen:

„(…) customers are serviced through our extensive multi-channel network, under a customer-oriented profit-driven business model.“

Warum die ZEIT also ständig diesen Begriff in die Headline stellt? Ja, das kann man sich fragen…
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