Herabstufung Italien durch Moody's
Auch ein schönes Beispiel für ein System das sich selbst nicht mehr versteht: Wie die FTD („Trotz Herabstufung: Anleger glauben an Italien“, 13.7.12) berichtet, seien die aktuellen Zinsen, die Italien für Anleihen bezahlen müsse, gesunken. Und das obwohl das Land direkt vorher von der Rating-Agentur Moody’s herabgestuft worden war.
Dann wird erstmal ausgerechnet, dass der aktuelle Zinssatz so günstig sei, wie „seit Mai“ nicht mehr. Und umgekehrt sei die Rendite „im Juni“ aber noch so hoch gelegen wie „im Dezember“.
Mal im Ernst: Wie passen solche kurzfristige Betrachtung mit der möglichen Entwicklungsgeschwindigkeit einer ganzen Volkswirtschaft zusammen?
Ein „Zins-Stratege“ liefert eine bemerkenswert einfache Begründung, die im Grunde genauso wenig greift wie jede andere – sei denn, man glaubt daran: Die Nachfrage der Anleger sei hier halt größer als das Angebot gewesen: Offenbar war die Auktion 1,7-fach überzeichnet. Es gab also einfach gesprochen fast doppelt so viele Bieter wie angebotene Anleihen. Und drum sei der Zins gesunken.
Als normale Menschen denken wir ja immer, dass der Preis bei großer Nachfrage steigt. Wie zum Beispiel regelmäßig bei den Spritpreisen zum Ferienbeginn. Aber bei Anleihen ist es eben andersrum. Da sinkt der Preis, wenn viele etwas haben wollen. Jaja, der Markt, der regelt alles.
Wenn man da mal drüber nachdenkt, könnte man schon auf den Gedanken kommen: Es ist derartig viel Geld da, dass sie gar nicht wissen, wohin damit. Was könnte man mit all dem Geld für gute Dinge bewegen - stattdessen wird damit gewettet…
Dann wird erstmal ausgerechnet, dass der aktuelle Zinssatz so günstig sei, wie „seit Mai“ nicht mehr. Und umgekehrt sei die Rendite „im Juni“ aber noch so hoch gelegen wie „im Dezember“.
Mal im Ernst: Wie passen solche kurzfristige Betrachtung mit der möglichen Entwicklungsgeschwindigkeit einer ganzen Volkswirtschaft zusammen?
Ein „Zins-Stratege“ liefert eine bemerkenswert einfache Begründung, die im Grunde genauso wenig greift wie jede andere – sei denn, man glaubt daran: Die Nachfrage der Anleger sei hier halt größer als das Angebot gewesen: Offenbar war die Auktion 1,7-fach überzeichnet. Es gab also einfach gesprochen fast doppelt so viele Bieter wie angebotene Anleihen. Und drum sei der Zins gesunken.
Als normale Menschen denken wir ja immer, dass der Preis bei großer Nachfrage steigt. Wie zum Beispiel regelmäßig bei den Spritpreisen zum Ferienbeginn. Aber bei Anleihen ist es eben andersrum. Da sinkt der Preis, wenn viele etwas haben wollen. Jaja, der Markt, der regelt alles.
Wenn man da mal drüber nachdenkt, könnte man schon auf den Gedanken kommen: Es ist derartig viel Geld da, dass sie gar nicht wissen, wohin damit. Was könnte man mit all dem Geld für gute Dinge bewegen - stattdessen wird damit gewettet…
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