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Deutsche Bank streicht im Investmentbanking

Auch interessant: Wie u.a. die FTD („Deutsche Bank streicht im Investmentbanking“, 19.7.12) meldet, will die Deutsche Bank im Investment Banking vor allem in New York und London etwa 1000 Stellen streichen. Man beeilt sich aber anzumerken, dass es sich dabei nicht um eine „strategische“ sondern eher um eine taktische Maßnahme handele. Naja. Im Stellenstreichen haben sie ja Übung. Und dass die Deutsche Bank aus dem Investment Banking aussteigt, dürfte eher unwahrscheinlich sein. da müsste sie ja komplett umdenken. Kann sie eh nicht.

Bemerkenswert sind bei diesem Artikel eigentlich zwei andere Dinge:

1. Zähle man die für die Infrastruktur und Technik zutsändigen Mitarbeiter dazu, würden im Investmentbanking der Deutschen Bank derzeit 31.000 Menschen arbeiten. Leider wird die Anzahl der IT-Leute nicht gesondert genannt. Schade eigentlich. Wäre ja mal interessant zu wissen, wieviele Leute es braucht, um ein offenbar fast nur noch algorithmengesteuertes Business zu machen.

2. Ein scharfsinniger Analyst analysiert die Situation: Bis zu 20 Prozent der 31.000 Stellen könnten wohl wegfallen. Und dann kommt’s: Hohe Einsparungen gäbe es vor allem beim Abbau der teuren Mitarbeiter. Und damit meine er die rund 1100 Personen im Status eines Managing Directors. Ja, das klingt nachvollziehbar.

Für die paar Entscheidungen, die noch wirklich mit Verstand und nicht mit Computer zu treffen sind, braucht man ja nicht soooo viele Leute…
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Kommentare

Kommentare 

0 # Autor 2012-07-23 10:24

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Technisierung - keine Frage. Aber: Gerade die verbrieften Produkte wurden damals gerne beim gemeinsamen Dinner zwischen hohen Bankmitarbeiter n und institutionelle n Kunden vertickt. Man unterschätze niemals die konkrete Begegnung, die zum Vertragsabschlu ss führt. Viele Investmentbanke r haben rückblickend geäußert, dass ihre Kunden vor Ausbruch der Immobilienkrise überhaupt nicht wussten, auf was für Produkte sie sich da beim Abendessen tatsächlich einließen
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+5 # Autor 2012-07-23 10:27
Das Problem ist ja im Grunde nicht das Verkaufen. Das macht auch jeder kleine Gemüsehändler - und darf und soll ja auch Geld für seinen Dienst am Kunden bekommen und verdienen. Kritisch wird die Sache ja erst, wenn diese dienende Funktion und die Kundenorientier ung durch Pofitmaximierun g und "nicht verhandelbare" Shareholder-Orientierung ersetzt wird. Dann wird der Kunde, das Produkt und auch das ganze Geschäft zu Parametern in einem gigantisch komplexen Rechenexempel, das nur einem Ziel dient. Dem falschen nämlich?
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+1 # Autor 2012-07-23 10:28

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