claim von gute-banken

Das Comeback der Zertifikate

Und genau ist das Problem: Die FTD („Derivatemarkt
Das große Comeback der Zertifikate“, 2.8.12) berichtet über die Verdoppelung des Derivate-Marktes innerhalb von zwei Jahren. Waren es 2010 noch 500.000 dieser zerstörerischen Instrumente, strebt man jetzt die Millionengrenze an. Eine Million Produkte, die offenbar nur noch eine Funktion haben: Für alles was nicht bei drei auf dem Baum ist, werden Wetten produziert und verkauft.

Wer hier die größten Player sind? Laut FTD sind die Commerzbank mit mehr als 160.000 und natürlich die Deutsche Bank mit rund 115.000 Wett-Erfindungen.

Und dann wird wieder wie üblich total rationale Argumente dafür gefunden, dass man ja unbedingt so einen Tsunami aus Giftstoffen fürs System braucht: Das wachsende Produktangebot würde ja die Konditionen verbessern. Jaja. Voll das Argument! Und das, so verrät die FTD gelte vor allem für Selbstentscheider – also für diejenigen, die keinen Finanzberater aufsuchen, sondern das alles ganz alleine machen. Und das glauben wir natürlich. Gerade vor dem Hintergrund dass ja so eine Million Zertifikate ja nicht nur einmal gehandelt wird. Sondern viele Tausend mal.

Warum man dieses unkontrollierbare und mit keinen echten Werten hinterlegte Giftzeugs, das mittlerweile alles kontrolliert, nicht einfach radikal runterschneidet? Ja, das ist die große Frage. Wahrscheinlich, weil man Zertifikate ja braucht, um „Liquidität zu sichern“ und die „Preisfindung“ zu unterstützen…
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Kommentare

Kommentare 

+4 # Autor 2012-08-06 12:31
Drollig: Wie Spiegel-Online (?Gewinnrückgang:
Star-Investor Buffett verliert bei Finanzwetten Geld?, 5.8.12) meldet, habe sich der sonst eigentlich als solide und durchgängig profitabel geltende Investor Warren Buffet verspekuliert. Unter anderem, so heisst es, hätten Finanzwetten sein Ergebnis reduziert: Es seien ?sogenannte Derivaten? gewesen, mit denen er höhere Verluste einfuhr?
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