claim von gute-banken

Haltedauer wichtiger als Einstiegszeitpunkt?

Sind sie nicht süß: Wie die Börsen-Zeitung („Haltedauer wichtiger als Einstiegszeitpunkt“, 10.10.12) meldet, habe der Fondsanbieter in einer Untersuchung etwas herausgefunden: Für Anleger lohne es sich doch tatsächlich, bei der Anlage „einen langen Atem zu haben und dabeizubleiben“ und zwar unabhängig von
den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – und vom Einstiegspreis.

Wer vor 30 Jahren in einen Deutschland-Fonds des Unternehmens investiert hätte, würde sich über eine jährliche Rendite von 6,8% freuen können. So einfach wäre das. Der Einstiegspreis spiele da nur eine untergeordnete Rolle.

Das ist natürlich eine revolutionäre Erkenntnis, die allerdings früher einfach nur „Hin und Her macht Taschen leer“ hieß. Besonders drollig ist diese Meldung auch vor dem Hintergrund, dass Hochgeschwindigkeitstrader, wie man gerade kürzlich lesen konnte, nun dazu gezwungen werden sollen, ihre Angebote mindestens „eine halbe Sekunde“ aufrechzuerhalten.

Man fragt sich natürlich, was Fidelity dazu antreibt, solche eine verblüffend triviale Erkenntnis zu publizieren. Den Grund dafür kann man sich denken: Nachdem man die ganze Zeit mit den niedrigen Einstiegskursen geworben wurde, muss man sich jetzt halt darauf einstellen, dass die Anleger auch bei hohen Einstiegskursen noch Lust haben.

Schon eine verrückte Welt…
weitere Einträge

Kommentare

Kommentar schreiben

Bleiben Sie bitte sachlich und themenbezogen in Ihren Beiträgen und unterlassen Sie bitte links- und rechtsradikale, pornographische, rassistische, beleidigende und verleumderische Aussagen.