claim von gute-banken

Derivate, Emir und die DZ Bank

Auch interessant: Derivate sind ja „Finanzprodukte“ mit einem einfachen Strickmuster: Rendite soll nicht mehr mit Wachstum und Profitabilität von realen Werten gemacht werden, sondern nur noch mit der Konstellation von Wertentwicklungen von allem, was bei drei nicht auf dem Baum ist (Börsen- oder Marktpreise von Wertpapieren, Geldmarktinstrumenten, Zinssätzen, Waren oder Edelmetallen oder Devisen)
. Dazu gehören auch die bekannten Zins-Swaps und natürlich die sogenannten „Kreditversicherungen“ – also so ziemlich alles, was den „die Märkte“ in ihren diversen Krisen manövrierte.

Weil man das verstanden hat, soll das abstrakt-riskante und vor allem bisher völlig intransparente Derivate-Geschäft in Europa im Rahmen der "European Market Infrastructure Regulation" (EMIR) künftig nicht mehr völlig unkontrolliert laufen: Durch die Einrichtung von sogenannten Clearing-Stellen, über die alle Derivate-Geschäfte jetzt laufen sollen, will man wenigstens wissen, was da genau gemacht wird. Darüber hatten wir uns ja schon verschiedentlich ausgelassen.

Soviel vorab: Nun meldet die Börsenzeitung („DZ Bank treibt Geschäft mit Derivate-Clearing voran“, 19.10.12), dass sich die für die Genossenschaftsbanken arbeitende DZ-Bank nun einer Clearing-Stelle angeschlosse hat. Interessant an dieser Meldung ist vor allem eines: Laut Börsenzeitung wird die DZ Bank dabei zum Glück wohl nicht sehr viel zu tun bekommen.

Nur etwa ein Drittel der Volks- und Genossenschaftsbanken würden solche Geschäfte überhaupt machen. Das ist doch mal eine gute Meldung…
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