Moody's und Deutschlands Banken
Das ist doch auch mal wieder drollig und irgednwie auch bemerkenswert: Wie u.a. Spiegel-Online („Rating-Agentur Moodys: Düstere Zeiten für Deutschlands Banken“, 19.10.12) berichtet, bewerte die Rating-Agentur Moody’s den Ausblick für deutsche Banken als negativ.
Die Begründung der Agentur ist mal wieder so rational und logisch, dass man’s kaum aushält: Nachdem deutsche Banken sich in der Krise eine blutige Nase geholt hätten, würden sie Risiken jetzt vermeiden und sich „wieder verstärkt auf ihr Heimatgeschäft“ konzentrieren. Die Arbeit in bekannten Gefilden mindere „zwar“ die Ausfallrisiken - erhöhe aber „in den nächsten 12 bis 18 Monaten“ aus verschiedenen Gründen „den Druck auf die Gewinne“.
Und hier beißt sich die Katze offenbar in den Schwanz: Wer alles richtig und solide macht, wird bei den Gewinnen nicht die Größenordnung erreichen, die aus der Sicht von Moody`s einen positiven Ausblick ermöglichen.
Die Bewegung weg vom „search for yield“ und hin zum „flight to quality and simplicity“, wie das Deutsche Bank Research in dem Papier „Kapitalmarktbasierte Bankenrefinanzierung. (Nicht so) schöne neue Welt …“ (11.6.2012) nannte, scheint irgendwie so gar nicht zu der nach wie vor herrschenden Denkweise zu passen.
Da könnte man sich fragen: Wo liegt eigentlich in dieser Denkweise der Denkfehler? Am Ende käme man wahrscheinlich zu der Überzeugung, dass
- Rating-Agentur im Auftrag „der Märkte“ arbeiten.
- Ratings deshalb kein Ausweis von Solidität, sondern lediglich ein Instrument für Investoren sind
- Investoren in diesem Fall dann „Shareholder“ bei Banken sind.
- in diesem Sinne das Shareholder-Konzept offenbar frontal gegen das Konzept von langfristiger Solidität läuft
- das Shareholder-Konzept dann tatsächlich, wie das Handelsblatt („Der Gewinn hat als Steuerungsgröße ausgedient“, 9.10.12) einen renommierten Berater zitierte, „die geschichtlich größte Fehlleitung der Unternehmensführung“ und die „tiefgreifendste Fehlsteuerung von wirtschaftlichen Ressourcen“ wäre. Oder ist.
Andererseits bestätigte ja der Co-Vorstand der Deutschen Bank Anshu Jain kürzlich, dass genau diese Orientierung am Shareholder für seine Bank „unverhandelbar“ sei.
Da sollte man wirklich mal intensiver drüber nachdenken. Oder?
Die Begründung der Agentur ist mal wieder so rational und logisch, dass man’s kaum aushält: Nachdem deutsche Banken sich in der Krise eine blutige Nase geholt hätten, würden sie Risiken jetzt vermeiden und sich „wieder verstärkt auf ihr Heimatgeschäft“ konzentrieren. Die Arbeit in bekannten Gefilden mindere „zwar“ die Ausfallrisiken - erhöhe aber „in den nächsten 12 bis 18 Monaten“ aus verschiedenen Gründen „den Druck auf die Gewinne“.
Und hier beißt sich die Katze offenbar in den Schwanz: Wer alles richtig und solide macht, wird bei den Gewinnen nicht die Größenordnung erreichen, die aus der Sicht von Moody`s einen positiven Ausblick ermöglichen.
Die Bewegung weg vom „search for yield“ und hin zum „flight to quality and simplicity“, wie das Deutsche Bank Research in dem Papier „Kapitalmarktbasierte Bankenrefinanzierung. (Nicht so) schöne neue Welt …“ (11.6.2012) nannte, scheint irgendwie so gar nicht zu der nach wie vor herrschenden Denkweise zu passen.
Da könnte man sich fragen: Wo liegt eigentlich in dieser Denkweise der Denkfehler? Am Ende käme man wahrscheinlich zu der Überzeugung, dass
- Rating-Agentur im Auftrag „der Märkte“ arbeiten.
- Ratings deshalb kein Ausweis von Solidität, sondern lediglich ein Instrument für Investoren sind
- Investoren in diesem Fall dann „Shareholder“ bei Banken sind.
- in diesem Sinne das Shareholder-Konzept offenbar frontal gegen das Konzept von langfristiger Solidität läuft
- das Shareholder-Konzept dann tatsächlich, wie das Handelsblatt („Der Gewinn hat als Steuerungsgröße ausgedient“, 9.10.12) einen renommierten Berater zitierte, „die geschichtlich größte Fehlleitung der Unternehmensführung“ und die „tiefgreifendste Fehlsteuerung von wirtschaftlichen Ressourcen“ wäre. Oder ist.
Andererseits bestätigte ja der Co-Vorstand der Deutschen Bank Anshu Jain kürzlich, dass genau diese Orientierung am Shareholder für seine Bank „unverhandelbar“ sei.
Da sollte man wirklich mal intensiver drüber nachdenken. Oder?
Kommentar schreiben