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Wertpapierkredite als Vebraucherkredite

Au weia: Die FTD („Wertpapierkredite::Die attraktive Alternative zum Dispo“, 21.10.12) konstruiert eine weitere Möglichkeit zur „Finanzierung von Konsumgütern“. Und das geht so:

Wer ein Depot mit Aktien hat, bekommt von der Depotbank schon seit langem gerne einen Kredit auf diese Aktien, um mit dem geliehenen Geld weitere Aktien zu kaufen. Diese Lösung brachte bei sinkenden Kurse der Aktien im Depot schon manchen Anleger in Schwierigkeiten. Sie bekamen dann einen sogenannten „Margin Call“ – also die Aufforderung, Geld zuzuschießen, weil die Kreditsumme durch den Wert der Aktien nicht mehr gedeckt ist.

Als wäre diese Art der Kundenbindung nicht schräge genug, wird das „Angebot“ nun offenbar ausgedehnt: Neben der Möglichkeit, den Kredit „zweckgebunden“ für die Anschaffung weiterer Wertpapiere zu verwenden, würden manche Banken auch einen „zweckungebundenen“ Kredit auf die Aktien im Depot anbieten. Der Vorteil daran liege neben einem Zinssatz, der günstiger als beim „teuren Dispokredit“ sei, auch darin, dass der Kredit ohne Schufa-Abfrage gewährt werden könne.

Also mal kurz resümieren: Die Sparer sollen zur Altersvorsorge in die Aktien getrieben werden. Dann sollen sie diese hochvolatile Art der Altersvorsorge durch Kredite für Konsumgüter – die sie ggf bei ihrer Bank sonst gar nicht mehr bekommen würden (deshalb ohne Schufa-Abfrage) wieder gefährden. Offenbar ist man nach wie vor mit großer Kreativität darauf aus, die Kuh zu melken, bis sie umfällt.

Da kann man nur sagen: Danke für den Hinweis – aber lass mal lieber…
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