Verbot ungedeckter Leerverkäufe tritt in Kraft
Drollig wie immer: FAZ-Online („Verbot ungedeckter Leerverkäufe tritt in Kraft“, 30.10.12) berichtet über das zum 1.11.12 in Kraft tretende Verbot von ungedeckten Leerverkäufen von allen europäischen Aktien, Anleihen und endlich auch Kreditausfallversicherungen (CDS).
Das ist ja mal eine gute Nachricht. Allerdings liest sich das aus der Sicht der FAZ gar nicht so. Das geht mit einer drolligen Zwischenüberschrift los: „Spekulanten sind nicht die Ursache für Kursbewegungen“. Und drunter kommt dann die gewohnte Argumentation:
- Schließlich hätten die Spekulanten ja recht gehabt, weil die von ihnen attackierten Banken und Staaten am Ende ja mittlerweile tatsächlich von anderen Ländern Hilfe bräuchten.
- Ob die gesunkenen Handelsumsätze auf die vorher schon in verschiedenen Ländern Unter anderem ja auch in Deutschland - ausgesprochenen Verbote von ungedeckten Leerverkäufen zurückzuführen seien, könne man ja auch gar nicht genau sagen.
- Das jetzt europaweit ausgesprochene Verbot würde ja eh nicht mehr sehr viel bewirken, weil ja aufgrund der nationalen Verbote ohnehin schon kaum noch ungedeckte Leerverkäufe stattgefunden hätten. Deshalb könnte es eigentlich nur noch dazu dienen, dass „Pannen und Risiken der ungedeckten Transaktionen künftig unterblieben.“
- Und bei den „Kreditausfallversicherungen“ sei es ja so, dass diese Wetten nur deswegen verstärkt gemacht worden seien, weil Investoren eben verstärkt in Kernländer der EU investiert hätten.
Also kurz zusammengefasst: Immerhin schreibt die FAZ ja hier offen, dass Länder wir Spanien, Irland von Spekulanten „attackiert“ wurden. Die jetzt gültigen Verbote würden aber ja deshalb quasi ins Leere laufen, weil die Spekulanten, von denen die FAZ spricht, ja eigentlich alles richtig machen und deshalb für nix etwas könnten.
Und das ist eben wieder diese fatale Grundhaltung: Man sollte eben nicht jedes Geschäft machen, nur weil man es machen kann. Und nicht alles, was legal ist, ist auch legitim.
Wie lange mag es noch dauern, bis man versteht: Die Grundlinie des verantwortlichen Handelns ist in Wirklichkeit nicht die Kontrolle von außen – sondern eben das bewusste Erfüllen einer gesellschaftlichen Funktion und alles, was sich daraus ergibt.
Noch kürzer: Eine Bank, die bei ihren Transaktionen nur fragt „Ist das verboten?“ und sonst keine Richtlinien hat, kann am Ende eben keine Bank sein…
Das ist ja mal eine gute Nachricht. Allerdings liest sich das aus der Sicht der FAZ gar nicht so. Das geht mit einer drolligen Zwischenüberschrift los: „Spekulanten sind nicht die Ursache für Kursbewegungen“. Und drunter kommt dann die gewohnte Argumentation:
- Schließlich hätten die Spekulanten ja recht gehabt, weil die von ihnen attackierten Banken und Staaten am Ende ja mittlerweile tatsächlich von anderen Ländern Hilfe bräuchten.
- Ob die gesunkenen Handelsumsätze auf die vorher schon in verschiedenen Ländern Unter anderem ja auch in Deutschland - ausgesprochenen Verbote von ungedeckten Leerverkäufen zurückzuführen seien, könne man ja auch gar nicht genau sagen.
- Das jetzt europaweit ausgesprochene Verbot würde ja eh nicht mehr sehr viel bewirken, weil ja aufgrund der nationalen Verbote ohnehin schon kaum noch ungedeckte Leerverkäufe stattgefunden hätten. Deshalb könnte es eigentlich nur noch dazu dienen, dass „Pannen und Risiken der ungedeckten Transaktionen künftig unterblieben.“
- Und bei den „Kreditausfallversicherungen“ sei es ja so, dass diese Wetten nur deswegen verstärkt gemacht worden seien, weil Investoren eben verstärkt in Kernländer der EU investiert hätten.
Also kurz zusammengefasst: Immerhin schreibt die FAZ ja hier offen, dass Länder wir Spanien, Irland von Spekulanten „attackiert“ wurden. Die jetzt gültigen Verbote würden aber ja deshalb quasi ins Leere laufen, weil die Spekulanten, von denen die FAZ spricht, ja eigentlich alles richtig machen und deshalb für nix etwas könnten.
Und das ist eben wieder diese fatale Grundhaltung: Man sollte eben nicht jedes Geschäft machen, nur weil man es machen kann. Und nicht alles, was legal ist, ist auch legitim.
Wie lange mag es noch dauern, bis man versteht: Die Grundlinie des verantwortlichen Handelns ist in Wirklichkeit nicht die Kontrolle von außen – sondern eben das bewusste Erfüllen einer gesellschaftlichen Funktion und alles, was sich daraus ergibt.
Noch kürzer: Eine Bank, die bei ihren Transaktionen nur fragt „Ist das verboten?“ und sonst keine Richtlinien hat, kann am Ende eben keine Bank sein…
Kommentare
Was da drin steht, stimmt irgednwie immer noch. Viel Spaß beim Lesen?
www.gute-banken.de/gb/meldungen/155-wer-...lt-ohne- risiken.html