claim von gute-banken

Korruptionsvorwürfe gegen Barclays

Es nimmt quasi kein Ende: Wie die Süddeutsche.de („Korruptionsvorwürfe gegen Barclays“, 30.10.12) meldet, werde gegen die Barclays Bank schon wieder ermittelt. Dabei ist sie gerade noch im Erholmodus von der aufgedeckten Manipulation des Liborzinssatzes, dessen sie gemeinsam mit anderen Banken angeklagt wurde.

Und jetzt kommt also schon der nächste Verdacht: Dieses mal geht es laut Süddeutsche um Korruption und um eine Manipulation von Strompreisen in den Jahren 2006-2008.

Um das alles zu verstehen, muss man sich wohl in diese Jahre zurückversetzen. Damals war die allgemeine Denkweise: Alles, was den Gewinn maximiert, erschien legitim. Da machte man sich über Verantwortung keine Gedanken - außer über die Verantwortung gegenüber dem Shareholder.

Bleibt die Frage: Ist das heute eigentlich anders? Manchmal könnte man schon Zweifel kriegen. Denn immerhin hörte man ja vom neuen Co-Vorstand Jain der, wie das Handelsblatt („(„Jain und Fitschen gut gelaunt vor Mitarbeitern“, 1.6.12) berichtet: Natürlich hätten Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit für die Bank einen hohen Stellenwert. Aber wohl auch nur deshalb, weil man „in der Gesellschaft“ nicht akzeptiert werde, wenn man diese Felder nicht „besetze“.

Da könnte man jetzt lange drüber nachdenken: Regelt der Markt auf diese Weise tatsächlich alles - auch das jeweils als nötig erachtete Maß an Verantwortung für andere?

Eher nicht: Solange Verantwortung nur etwas ist, das man nur um der Gewinnmaximierung willen "besetzt", wird das ganz offenbar nix…
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