Commerzbank: GROSSE SPARKASSE STATT GROSSBANK ?
Auch nett: Das Handelsblatt (3.11.12) überschreibt einen Artikel über die Schrumpfung der Commerzbank mit den Worten „GROSSE SPARKASSE STATT GROSSBANK? Die Commerzbank erfindet sich neu“. Da steht dann einiges über die Art der Schrumpfung,über weitere Prognosen und auch darüber, worauf sich die geschundenen Shareholder „realistisch“ einstellen könnten.
Und dann kommt da irgendwo der Satz: Nachdem sie ja eigentlich als „zweiter nationaler Champion“ nach der Deutschen Bank gedacht war, habe sich die Bank schon „vorwerfen lassen“ müssen, zu einer „großen Sparkasse“ zu werden. Naja. Aus der Sicht des Normalbürgers ist das ja nun wirklich kein besonders dramatischer Vorwurf wäre, wegen dem man schlecht schlafen müsste. Aus der Sicht der Märkte aber offenbar schon.
Das liegt wohl auch daran, dass dieses Bild an einigen Stellen wirklich schräge ist. Um wirklich eine „große Sparkasse“ zu werden, müsste die Commerzbank nämlich als allererstes einen Satz in ihre Statuten schreiben, der in der Leitlinie jeder Sparkasse zu lesen ist und der eben mit den Zielen „der Märkte“ und der Shareholder - zumindest in der heutigen Zeit – kein bisschen vereinbar wäre:
„Gewinnmaximierung ist nicht das oberste Ziel.“
Nachdem das ohnehin nicht passieren wird, ist dieser Vorwurf und auch die Headline des Handelsblatts ohnehin Makulatur. Dennoch ergibt daraus eben eine interessante und radikale Frage, die man sich irgendwann stellen muss:
Kann man mit den Denkweisen „der Märkte“, so wie sie heute ungebrochen die Welt beeinflussen, überhaupt zu einem Modell kommen, bei dem es nicht um die Profitmaximierung, sondern primär um den Dienst an der Gesellschaft geht?
Ja, das wäre mal eine interessante Frage. Solange die nicht geklärt ist, kann eine börsennotierte Großbank eigentlich gar keine gute Bank im Sinne ihrer Kunden sein. Weil sie ja immer einen Interessenkonflikt hat: Dient sie dem Kunden oder den Aktionären? Wem dient sie mehr? Ja, das wäre mal eine interessante Frage…
Und dann kommt da irgendwo der Satz: Nachdem sie ja eigentlich als „zweiter nationaler Champion“ nach der Deutschen Bank gedacht war, habe sich die Bank schon „vorwerfen lassen“ müssen, zu einer „großen Sparkasse“ zu werden. Naja. Aus der Sicht des Normalbürgers ist das ja nun wirklich kein besonders dramatischer Vorwurf wäre, wegen dem man schlecht schlafen müsste. Aus der Sicht der Märkte aber offenbar schon.
Das liegt wohl auch daran, dass dieses Bild an einigen Stellen wirklich schräge ist. Um wirklich eine „große Sparkasse“ zu werden, müsste die Commerzbank nämlich als allererstes einen Satz in ihre Statuten schreiben, der in der Leitlinie jeder Sparkasse zu lesen ist und der eben mit den Zielen „der Märkte“ und der Shareholder - zumindest in der heutigen Zeit – kein bisschen vereinbar wäre:
„Gewinnmaximierung ist nicht das oberste Ziel.“
Nachdem das ohnehin nicht passieren wird, ist dieser Vorwurf und auch die Headline des Handelsblatts ohnehin Makulatur. Dennoch ergibt daraus eben eine interessante und radikale Frage, die man sich irgendwann stellen muss:
Kann man mit den Denkweisen „der Märkte“, so wie sie heute ungebrochen die Welt beeinflussen, überhaupt zu einem Modell kommen, bei dem es nicht um die Profitmaximierung, sondern primär um den Dienst an der Gesellschaft geht?
Ja, das wäre mal eine interessante Frage. Solange die nicht geklärt ist, kann eine börsennotierte Großbank eigentlich gar keine gute Bank im Sinne ihrer Kunden sein. Weil sie ja immer einen Interessenkonflikt hat: Dient sie dem Kunden oder den Aktionären? Wem dient sie mehr? Ja, das wäre mal eine interessante Frage…
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