Dax und die Zitterparty um Zypern
So funktioniert das Spiel: Das Handelsblatt („Dax schließt über 8.000 Punkten“, 18.3.13) meldet, habe „die Zitterparty um Zypern“ die Börse „verunsichert“. Da muss man mal drüber nachdenken.
Dass die Börse verunsichert sei, ist natürlich nicht so ganz richtig dramatisch. Denn sie lebt ja gewissermaßen von der eigenen Unsicherheit. Ihre Akteure gehen Wetten ein, machen Derivate-Geschäfte, dealen mit Swaps, und erfinden Exchange Traded Funds (ETF), die sich auf nichts mehr beziehen als auf die Entwicklung von willkürlich definierten Ansammlungen von Kursen. Das gesamte System basiert auf der völligen Variabilität der Bezugsgrößen. Seit der Abschaffung des Dollars als Leitwährung in den siebziger Jahren (Bretton-Woods) gibt es keine Fixgrößen oder zentrale Größen mehr, keinen Wert, der nicht volatil wäre. Auch Staatsanleihen variieren nicht im Zins, sondern im Handelspreis weil sie ebenso handelbare Güter sind wie Gold oder Silber. Nein, wegen der Verunsicherung der Börsen muss man sich keine Sorgen haben.
Was allerdings schon Grund zur Sorge gibt, ist die geplante Entscheidung, dass in Zypern auch Kleinsparer als Gegenwert zu einer EU-Hilfe mit ihrem Gesparten zur Kasse gebeten werden sollen.
Da kann man sich fragen: Will das System die Unsicherheit und das Leben ohne fixe Punkte jetzt auch auf ganz normale Menschen ausrollen? Man hätte ja eigentlich annehmen können, dass nach den diversen Krisen Vernunft eingekehrt wäre. Offenbar ist das aber noch nicht der Fall. Man darf also gespannt sein, ob das tatsächlich so gemacht wird.
Übrigens: In dem Artikel schreibt das Handelsblatt auch: „ Manche Investoren sehen das jedoch als gute Gelegenheit zum Einstieg“.…
Dass die Börse verunsichert sei, ist natürlich nicht so ganz richtig dramatisch. Denn sie lebt ja gewissermaßen von der eigenen Unsicherheit. Ihre Akteure gehen Wetten ein, machen Derivate-Geschäfte, dealen mit Swaps, und erfinden Exchange Traded Funds (ETF), die sich auf nichts mehr beziehen als auf die Entwicklung von willkürlich definierten Ansammlungen von Kursen. Das gesamte System basiert auf der völligen Variabilität der Bezugsgrößen. Seit der Abschaffung des Dollars als Leitwährung in den siebziger Jahren (Bretton-Woods) gibt es keine Fixgrößen oder zentrale Größen mehr, keinen Wert, der nicht volatil wäre. Auch Staatsanleihen variieren nicht im Zins, sondern im Handelspreis weil sie ebenso handelbare Güter sind wie Gold oder Silber. Nein, wegen der Verunsicherung der Börsen muss man sich keine Sorgen haben.
Was allerdings schon Grund zur Sorge gibt, ist die geplante Entscheidung, dass in Zypern auch Kleinsparer als Gegenwert zu einer EU-Hilfe mit ihrem Gesparten zur Kasse gebeten werden sollen.
Da kann man sich fragen: Will das System die Unsicherheit und das Leben ohne fixe Punkte jetzt auch auf ganz normale Menschen ausrollen? Man hätte ja eigentlich annehmen können, dass nach den diversen Krisen Vernunft eingekehrt wäre. Offenbar ist das aber noch nicht der Fall. Man darf also gespannt sein, ob das tatsächlich so gemacht wird.
Übrigens: In dem Artikel schreibt das Handelsblatt auch: „ Manche Investoren sehen das jedoch als gute Gelegenheit zum Einstieg“.…
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