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Deutsche Bank: Halbierung des Gewinns 2012

Auch nett: Wie die Deutsche Bank in einer Pressemeldung („Deutsche Bank gibt Anpassungen der vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2012 bekannt“, 20.3.13) meldet, hätten sich „bezüglich bestimmter bestehender Rechtsstreitigkeiten“ neue Entwicklungen ergeben. Da sich diese neuen Entwicklung „materiell auf die Rückstellungen für Rechtstreitigkeiten“ in der noch nicht testierten Bilanz 2012 auswirkten, müsse man aus bilanzrechtlichen Gründen eine Erhöhung der Rückstellungen in Höhe von satten 600 Millionen Euro melden.

Worum es da konkret geht? Das kann man sich denken, weil es ja schon durch die Presse gegangen ist: Die Bank muss für Rechtsstreitigkeiten „im Zusammenhang mit US-Hypothekenkrediten aus dem Altgeschäft“ offenbar noch deutlich höhere Rückstellungen bilden als sie selbst ohnehin schon erwartet hatte. Sie hatte vorher schon einen Betrag von 500 Millionen Euro als Eventualverbindlichkeiten ausgewiesen. Aber dass es nun doch 100 Millionen Euro mehr würden, scheint sie in der Zeit zwischen der ersten Meldung im Januar 2013 und der neuen Meldung am 20. März doch überrascht zu haben.

Und was lehrt uns dieses? Der Umstand, dass man schon im Januar 500 Millionen Euro als Eventualverbindlichkeit für Rechtsstreitigkeiten in die Bücher genommen hatte, könnte ggf. darauf hinweisen, dass man langsam ein Gefühl für den Schaden entwickelt, den man mit der eigenen Denk- und Handlungsweise angerichtet hat - und daraus wirklich etwas lernen könnte.

Aber ob das wirklich so ist, steht in der Meldung nicht drin…
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