Merkel: Geiselhaft durch Banken ?
Auch bemerkenswert: Das Handelsblatt („Merkel warnt vor Geiselhaft durch Banken“, 23.4.12) berichtet über ein Interview mit der deutschen Bundeskanzlerin. Dort wandelt sie den Begriff der Systemrelevanz markig um: Eine Bank dürfe nicht die gesamte Gesellschaft und Wirtschaft „gleichsam zur Geisel nehmen“ können. Ausserdem würden Banken erstens dazu neigen, „erst Staatsanleihen zu kaufen, bevor sie der Wirtschaft Kredite geben“ und zweitens könnte umegkehrt die Versorgung mit Krediten „in Ländern mit hoher Staatsverschuldung immer schwieriger “ werden.
Weil sie diese Gefahren in einem Rundumschlag sieht, spricht sie über das Ziel einer „Unabhängigkeit“ der Staaten von Banken. Und die erreiche man eben, indem man einfach keine Schulden mehr mache.
Das ist natürlich insofern bemerkenswert, als es ja verschiedene Fragen aufwirft:
- Die Verbindlichkeiten z.B. von Deutschland lagen lt. Statista.de im 4. Quartal 2012 in Relation zum Bruttoinlandsprodukt bei 81.9%. Müsste man diese Zahl dann erst auf Null bringen?
- Wie würden Staaten ihre langfristigen Projekte dann finanzieren?
Naja. Vielleicht ist das ja tatsächlich nur als Gleichnis gemeint. Wahrscheinlich würde auch aus ihrer Sicht die nachhaltige Lösung gar nicht so sehr in der Unabhängigkeit von den Banken liegen, sondern in der Rückkehr der Banken und „Märkte“ zu ihrer dienenden Funktion.
Da schließt sich dann quasi eine einfache Frage an:
Welche Banken mag sie genau meinen?…
Weil sie diese Gefahren in einem Rundumschlag sieht, spricht sie über das Ziel einer „Unabhängigkeit“ der Staaten von Banken. Und die erreiche man eben, indem man einfach keine Schulden mehr mache.
Das ist natürlich insofern bemerkenswert, als es ja verschiedene Fragen aufwirft:
- Die Verbindlichkeiten z.B. von Deutschland lagen lt. Statista.de im 4. Quartal 2012 in Relation zum Bruttoinlandsprodukt bei 81.9%. Müsste man diese Zahl dann erst auf Null bringen?
- Wie würden Staaten ihre langfristigen Projekte dann finanzieren?
Naja. Vielleicht ist das ja tatsächlich nur als Gleichnis gemeint. Wahrscheinlich würde auch aus ihrer Sicht die nachhaltige Lösung gar nicht so sehr in der Unabhängigkeit von den Banken liegen, sondern in der Rückkehr der Banken und „Märkte“ zu ihrer dienenden Funktion.
Da schließt sich dann quasi eine einfache Frage an:
Welche Banken mag sie genau meinen?…
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