Allianz zockt weiter mit Nahrung
Auch interessant: Die Frankfurter Rundschau („Allianz zockt weiter mit Nahrung“, 7.5.13) berichtet über eine Auseinandersetzung zwischen der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam und der Allianz. Die im letzten Jahr laut gewordene Kritik an der Nahrungsmittelspekulation sei gerade bei „den Großen“verhallt. In Deutschland werden hier die Deutsche Bank und die Allianz genannt.
Im Rahmen der Auseinandersetzung wird der Allianz-Chef zitiert: Die fünf Fonds, die insgesamt 6,7 Milliarden Euro in Agrarrohstoffen hätten, würden „lediglich Wetten“ auf die künftige Preisentwicklung der Rohstoffe abschließen. Man würde ja gar nicht mit Weizen oder Soja selbst spekulieren.
Das ist aus einer bestimmten Perspektive bemerkenswert, die wir vor einiger Zeit schon einmal eingenommen haben: Wenn man ein wenig, ein paar Jahre, zurück denkt, hätte man ein Wort bei Berichten über den Kapitalmarkt nicht gefunden: Die „Wette“.
Früher hätte man bei solchen Spekulationen zu Wertentwicklungen über Derivate, Zertifikate oder sonstwas gesprochen. Nachdem diese Begriffe heute auch alle verbrannt sind, spricht man heute ungeniert über Wetten.
Es lohnt sich schon darüber nachzudenken. Die Art, wie man spricht, zeigt immer auch, wie man denkt. Das Sprechen über Wetten ist im angelsächsischen Raum schon viel länger geläufig. Dort hat man keine Probleme mit dieser Sprechweise, weil z.B. der amerikanische Utilitarismus einer einfachen marktliberalen Philosophie folgt: Was den meisten zu nutzen scheint (maximize happiness) wird erst dann verboten, wenn es offensichtlich mehr schadet als nutzt. Und das ist ja bekanntlich Auslegungssache. Die Frage, cui bono, „wem nützt das?“ ist ausreichend beantwortet, wenn man behauptet „den Meisten“.
Jetzt sprechen wir diese Sprache also ganz ungeniert auch. Und keiner wundert sich mehr drüber…
Im Rahmen der Auseinandersetzung wird der Allianz-Chef zitiert: Die fünf Fonds, die insgesamt 6,7 Milliarden Euro in Agrarrohstoffen hätten, würden „lediglich Wetten“ auf die künftige Preisentwicklung der Rohstoffe abschließen. Man würde ja gar nicht mit Weizen oder Soja selbst spekulieren.
Das ist aus einer bestimmten Perspektive bemerkenswert, die wir vor einiger Zeit schon einmal eingenommen haben: Wenn man ein wenig, ein paar Jahre, zurück denkt, hätte man ein Wort bei Berichten über den Kapitalmarkt nicht gefunden: Die „Wette“.
Früher hätte man bei solchen Spekulationen zu Wertentwicklungen über Derivate, Zertifikate oder sonstwas gesprochen. Nachdem diese Begriffe heute auch alle verbrannt sind, spricht man heute ungeniert über Wetten.
Es lohnt sich schon darüber nachzudenken. Die Art, wie man spricht, zeigt immer auch, wie man denkt. Das Sprechen über Wetten ist im angelsächsischen Raum schon viel länger geläufig. Dort hat man keine Probleme mit dieser Sprechweise, weil z.B. der amerikanische Utilitarismus einer einfachen marktliberalen Philosophie folgt: Was den meisten zu nutzen scheint (maximize happiness) wird erst dann verboten, wenn es offensichtlich mehr schadet als nutzt. Und das ist ja bekanntlich Auslegungssache. Die Frage, cui bono, „wem nützt das?“ ist ausreichend beantwortet, wenn man behauptet „den Meisten“.
Jetzt sprechen wir diese Sprache also ganz ungeniert auch. Und keiner wundert sich mehr drüber…
Kommentare
www.fr-online.de/wirtschaft/spekulation- ...472780,22695024.html
www.gute-banken.de/gb/meldungen/520-deut...aps-vor- gericht.html
Auf Deutsch? Danke
Eine ernsthafte Geldanlage kann das ja nicht sein. Da hat jemand eher zuviel Geld.