Wirtschaftsnobelpreis 2013
Wie u.a. Spiegel-Online meldet, ging der Wirtschaftsnobelpreis 2013 an drei amerikanische Wissenschaftler, die sich quasi ihr Leben lang mit der Systematik und Vorhersehbarkeit von Aktienkursen beschäftigt haben. Da will man doch auch mal wissen, ob das nun gut oder nicht so gut. Also gräbt man ein wenig und schaut, was man so findet…
Eugene Fama, Lars Peter Hansen und Robert Shiller sind Wissenschaftler, die sich rational mit einem Thema beschäftigen, dessen Rationalität, wie man weiß, nicht immer gegeben ist. Ihre Theorien und Hypothesen beschäftigen sich deshalb grob gesagt allesamt mit der Frage: Kann man Entwicklungen im Finanzmarkt voraussehen – oder gar vermeiden?
- Eugene Fama gilt als Erfinder der "Effizienzmarkt-Hypothese" in den frühen 70er Jahren. Die besagt grob gesagt soviel wie: Wenn alle Marktteilnehmer alles über eine Aktie wissen, wird der jeweilige Preis einer Aktie immer angemessen sein. Da alle Informationen theoretisch allen Teilnehmern vorliegen, sind alle Informationen in den Wert einer Aktie eingepreist. Deshalb könne, so die Hypothese damals, auf Dauer auch kein Investor besser abschneiden als der Durchschnitt aller Investoren. Dieser theoretische Ansatz wurde zwar von der Wissenschaft – zum Beispiel auch von seinem Nobelpreiskollegen Robert Shiller schon bald als falsch betrachtet. Aber irgendwie scheint sich doch wenigstens der Glaube an die Effizienz der Märkte gehalten zu haben…
- Robert J. Shiller ist bekannt dafür, dass er aufgrund seiner theoretischen Beobachtungen des Verhaltens von Aktienkursen schon verschiedene Krisen vorhergesagt hat und dafür verschiedentlich geehrt wurde. 2009 erhielt er lt. Wikipedia den „Deutsche Bank Price in Financial Ecomonics.“ In der von Wikipedia zitierten Würdigung seiner Leistungen im Rahmen der Verleihung dieses Preises liest man den Satz: „Seine Forschungsarbeit hat die Entwicklung von Finanzinstrumenten zur Absicherung makroökonomischer Risiken maßgeblich geprägt“. Da könnte man fast erschrecken: Mag die Forschung des Wissenschaftlers womöglich dazu geführt haben, dass man immer komplexere Absicherungs- / Hedgingmethoden / Wetten entwickelt hat? Man weiss es nicht…
- Lars Peter Hansen ist nach seinen eigenen Worten der Youngster in diesem Trio. In einem Telefoninterview, das die Website nobelprice.org direkt nach der Verkündigung der Preisverleihung mit ihm führte, sagt er sinngemäß: Es geht ihm bei seiner Arbeit darum, die Ungewissheit im Finanzmarkt durch die Verbindung zur Makroökonomie, (also auch zur realen Wirtschaft) zu reduzieren. Aber da, so sagt er in dem Interview, wäre noch vieles zu tun…
Auf die Frage, ob man Krisen oder Blasen vermeiden kann, antwortete übrigens Robert J. Shiller in einem Interview mit der FAZ (Im Gespräch mit Robert Shiller „Finanzkrisen sind wie Kriege - nicht zu verhindern“, 29.12.08): Freie Märkte müssen reguliert werden, sonst würden sie nicht funktionieren. Aber Blasen könne man eben nicht verhindern.
Ja soviel hierzu. Alle drei Nobelpreisträger beschäftigen sich eben mit der Frage, ob und wie man mit der Ungewissheit „der Märkte“ umgehen und ggf. Krisen vorhersehen könnte. Das tun sie als Wissenschaftler. Sie denken darüber nach und sie entwickeln Theorien dazu. Und das ist mal schon besser, als es nicht zu tun. Man muss die Kirche wohl im Dorf lassen. Dafür haben die drei den Nobelpreis für Wirtschaft bekommen. Und nicht den Friedensnobelpreis…
Eugene Fama, Lars Peter Hansen und Robert Shiller sind Wissenschaftler, die sich rational mit einem Thema beschäftigen, dessen Rationalität, wie man weiß, nicht immer gegeben ist. Ihre Theorien und Hypothesen beschäftigen sich deshalb grob gesagt allesamt mit der Frage: Kann man Entwicklungen im Finanzmarkt voraussehen – oder gar vermeiden?
- Eugene Fama gilt als Erfinder der "Effizienzmarkt-Hypothese" in den frühen 70er Jahren. Die besagt grob gesagt soviel wie: Wenn alle Marktteilnehmer alles über eine Aktie wissen, wird der jeweilige Preis einer Aktie immer angemessen sein. Da alle Informationen theoretisch allen Teilnehmern vorliegen, sind alle Informationen in den Wert einer Aktie eingepreist. Deshalb könne, so die Hypothese damals, auf Dauer auch kein Investor besser abschneiden als der Durchschnitt aller Investoren. Dieser theoretische Ansatz wurde zwar von der Wissenschaft – zum Beispiel auch von seinem Nobelpreiskollegen Robert Shiller schon bald als falsch betrachtet. Aber irgendwie scheint sich doch wenigstens der Glaube an die Effizienz der Märkte gehalten zu haben…
- Robert J. Shiller ist bekannt dafür, dass er aufgrund seiner theoretischen Beobachtungen des Verhaltens von Aktienkursen schon verschiedene Krisen vorhergesagt hat und dafür verschiedentlich geehrt wurde. 2009 erhielt er lt. Wikipedia den „Deutsche Bank Price in Financial Ecomonics.“ In der von Wikipedia zitierten Würdigung seiner Leistungen im Rahmen der Verleihung dieses Preises liest man den Satz: „Seine Forschungsarbeit hat die Entwicklung von Finanzinstrumenten zur Absicherung makroökonomischer Risiken maßgeblich geprägt“. Da könnte man fast erschrecken: Mag die Forschung des Wissenschaftlers womöglich dazu geführt haben, dass man immer komplexere Absicherungs- / Hedgingmethoden / Wetten entwickelt hat? Man weiss es nicht…
- Lars Peter Hansen ist nach seinen eigenen Worten der Youngster in diesem Trio. In einem Telefoninterview, das die Website nobelprice.org direkt nach der Verkündigung der Preisverleihung mit ihm führte, sagt er sinngemäß: Es geht ihm bei seiner Arbeit darum, die Ungewissheit im Finanzmarkt durch die Verbindung zur Makroökonomie, (also auch zur realen Wirtschaft) zu reduzieren. Aber da, so sagt er in dem Interview, wäre noch vieles zu tun…
Auf die Frage, ob man Krisen oder Blasen vermeiden kann, antwortete übrigens Robert J. Shiller in einem Interview mit der FAZ (Im Gespräch mit Robert Shiller „Finanzkrisen sind wie Kriege - nicht zu verhindern“, 29.12.08): Freie Märkte müssen reguliert werden, sonst würden sie nicht funktionieren. Aber Blasen könne man eben nicht verhindern.
Ja soviel hierzu. Alle drei Nobelpreisträger beschäftigen sich eben mit der Frage, ob und wie man mit der Ungewissheit „der Märkte“ umgehen und ggf. Krisen vorhersehen könnte. Das tun sie als Wissenschaftler. Sie denken darüber nach und sie entwickeln Theorien dazu. Und das ist mal schon besser, als es nicht zu tun. Man muss die Kirche wohl im Dorf lassen. Dafür haben die drei den Nobelpreis für Wirtschaft bekommen. Und nicht den Friedensnobelpreis…
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www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wirts...hiller-a- 927706.html
www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/...hindern- 1739476.html