Auffangbecken für Lebensversicherungen
Schon seltsam: Wie das Handelsplatt („Bewegung im Auffangbecken für Lebensversicherungen“, 30.10.13) berichtet, hätten zahlreiche Versicherer die Lebensversicherung wegen des „heutigen Marktumfelds“ nicht mehr im Fokus. Sie würden nicht nur keine neuen Verträge mehr abschließen, sondern auch darüber nachdenken, ihren Lebensversicherungsbestand zu verkaufen…
Das ist schon eine schräge Entwicklung:
- Die Kapital-Lebensversicherung wird ab den 90er Jahren (Privatisierung der Deutschen Börse: 1992) analog zum amerikanischen System als Heilsbringer für die Altervorsorge in den Markt gedrückt. Laut Statista („Entwicklung der Beitragseinnahmen der Lebensversicherungen in Deutschland von 1980 bis 2012“) nahmen die Beitragseinnahmen zwischen 1980 und 2012 um das Sechseinhalbfache zu (1980: 13.215 Mio, 1990: 27.403 Mio, 2012: 87.339 Mio).
- Dann wird das Spiel mit dem Geld solange auf die Spitze getrieben, bis es fast kollabiert. Die Zinsen müssen zur Rettung nahe Null gebracht werden.
- In dieser Phase können die Versicherer die gegebenen Überschussversprechen nicht mehr halten.
- Dann hören viele insgeheim auf, Lebensversicherungen zu verkaufen. Manche denken sogar darüber nach, die Lebensversicherungs-Sparte zu verkaufen. Es gibt sogar schon ein Wort dafür: Der sogenannte „Run-Off“. Mag sein, dass wir davon bald öfter hören werden. Laut Handelsblatt sind „Finanz-Investoren“ bereits an Bord.
Bleibt die Frage: Und was sollen die Sparer und Vorsorger jetzt mit diesen Informationen machen? Wahrscheinlich sollen sie ihr Geld jetzt direkt in die Märkte schieben. Das hätte man ja gern. Am besten mit ETF, bei denen es nur noch um Wetten auf Indizes geht. Das ist jetzt die neuste Masche. Der DAX steigt auf Rekordhöhen. Blabla.
Und was lehrt uns dieses? Naja, mal grob gesprochen: Die einen (die Menschen im Lande) wollen nicht mit Geld umgehen und lassen ihr Vermögen schon auf dem Festgeldkonto liegen. Und die anderen (die Märkte) können offenbar nicht mit Geld umgehen.
Da könnte man jetzt doch wirklich – wie damals Badesalz – die Frage stellen:
„Was hat uns das Ozonloch jetzt eigentlich gebracht?
Das ist schon eine schräge Entwicklung:
- Die Kapital-Lebensversicherung wird ab den 90er Jahren (Privatisierung der Deutschen Börse: 1992) analog zum amerikanischen System als Heilsbringer für die Altervorsorge in den Markt gedrückt. Laut Statista („Entwicklung der Beitragseinnahmen der Lebensversicherungen in Deutschland von 1980 bis 2012“) nahmen die Beitragseinnahmen zwischen 1980 und 2012 um das Sechseinhalbfache zu (1980: 13.215 Mio, 1990: 27.403 Mio, 2012: 87.339 Mio).
- Dann wird das Spiel mit dem Geld solange auf die Spitze getrieben, bis es fast kollabiert. Die Zinsen müssen zur Rettung nahe Null gebracht werden.
- In dieser Phase können die Versicherer die gegebenen Überschussversprechen nicht mehr halten.
- Dann hören viele insgeheim auf, Lebensversicherungen zu verkaufen. Manche denken sogar darüber nach, die Lebensversicherungs-Sparte zu verkaufen. Es gibt sogar schon ein Wort dafür: Der sogenannte „Run-Off“. Mag sein, dass wir davon bald öfter hören werden. Laut Handelsblatt sind „Finanz-Investoren“ bereits an Bord.
Bleibt die Frage: Und was sollen die Sparer und Vorsorger jetzt mit diesen Informationen machen? Wahrscheinlich sollen sie ihr Geld jetzt direkt in die Märkte schieben. Das hätte man ja gern. Am besten mit ETF, bei denen es nur noch um Wetten auf Indizes geht. Das ist jetzt die neuste Masche. Der DAX steigt auf Rekordhöhen. Blabla.
Und was lehrt uns dieses? Naja, mal grob gesprochen: Die einen (die Menschen im Lande) wollen nicht mit Geld umgehen und lassen ihr Vermögen schon auf dem Festgeldkonto liegen. Und die anderen (die Märkte) können offenbar nicht mit Geld umgehen.
Da könnte man jetzt doch wirklich – wie damals Badesalz – die Frage stellen:
„Was hat uns das Ozonloch jetzt eigentlich gebracht?
Kommentare
www.handelsblatt.com/unternehmen/versich...erungen/ 9007316.html
wunderbar. kann man in dem Becken auch baden?