Kernschmelze beim Kernwert
Auch mal interessant: Ausgerechnet das Handelsblatt („Kernschmelze beim Kernwert“, 4.12.13) lässt in seiner Kolumne „Was vom Tage bleibt“, mal ein paar kritische Gedanken raus…
Konkret geht es um den Umstand, dass die Deutsche Bank wegen der Manipulation des Euribor- und des Yen-Libor-Zinssatzes jetzt nicht wie nur andere Banken als Teil des „Händer-Rings“ (so nennt das Reuters in seiner Meldung („Deutsche Bank muss im Zinsskandal Rekordstrafe zahlen“, 4,12)) einfach nur mitgefangen ist. Sondern tatsächlich mit ingesamte 725 Millionen Euro (466 für die Euribor-Manipulation und 259 für die Yen-Libor-Manipulation, von der man übrigens nie groß was gelesen hatte).
Und dass die ehrwürdige Deutsche Bank offenbar auch bei diesen Manipulation einen Führungsanspruch hatte, findet selbst die Kolumne des Handelsblatts nicht mehr witzig. Vor allem findet sie es selsam, dass während der „kriminellen Machenschaften“ dieselben Leute in Amt und Würden waren, die heute die „Integrität als Kernwert“ bezeichnen würden. Namentlich genannt werden hier natürlich die beiden Co-Vorstände Anshu Jain und Jürgen Fitschen. Also echt, denkt sich auch die Kolumne: Das macht die Bank irgendwie auch „nicht glaubwürdiger“. Man könne zwar „auf Verdrängen und Vergessen“ setzen. Aber wer ein Gedächtnis habe, könne den beiden „ihre Rolle als Gallionsfiguren des Kulturwandels“ einfach „nicht wirklich abnehmen“.
So wahr das sicherlich ist, so tragikomisch ist im Grunde die Tatsache, dass das „den Märkten“ und auch der Bank selbst nicht sehr viel ausmachen dürfte. Denn wie sagt die alte Weisheit so schön: „Auf das Vergangene gibt der Kaufmann nichts.“ Und überdies ist es ja, so lässt die Deutsche Bank sich vorsichtshalber bei der Reuters-Meldung zitieren, sie die " Vergleichssumme „bereits weitestgehend in den Rückstellungen der Bank für Rechtsstreitigkeiten berücksichtigt." Ist also schon alles eingepreist. Und tatsächlich: Der Börsenkurs der Bank ist trotz dieser Meldung am 4.12.13 um gerade mal 31 cent oder 0,91 % gesunken. Und das Tableau des Handelsblatts zeigt auch den gewichteten Empfehlungsdurchschnitt der Bewertungen von “47 Analysten“: 74% empfehlen die Aktie lustig weiter.
Muss man jetzt noch was dazu sagen? Nö, eigentlich nicht. Oder doch?…
Konkret geht es um den Umstand, dass die Deutsche Bank wegen der Manipulation des Euribor- und des Yen-Libor-Zinssatzes jetzt nicht wie nur andere Banken als Teil des „Händer-Rings“ (so nennt das Reuters in seiner Meldung („Deutsche Bank muss im Zinsskandal Rekordstrafe zahlen“, 4,12)) einfach nur mitgefangen ist. Sondern tatsächlich mit ingesamte 725 Millionen Euro (466 für die Euribor-Manipulation und 259 für die Yen-Libor-Manipulation, von der man übrigens nie groß was gelesen hatte).
Und dass die ehrwürdige Deutsche Bank offenbar auch bei diesen Manipulation einen Führungsanspruch hatte, findet selbst die Kolumne des Handelsblatts nicht mehr witzig. Vor allem findet sie es selsam, dass während der „kriminellen Machenschaften“ dieselben Leute in Amt und Würden waren, die heute die „Integrität als Kernwert“ bezeichnen würden. Namentlich genannt werden hier natürlich die beiden Co-Vorstände Anshu Jain und Jürgen Fitschen. Also echt, denkt sich auch die Kolumne: Das macht die Bank irgendwie auch „nicht glaubwürdiger“. Man könne zwar „auf Verdrängen und Vergessen“ setzen. Aber wer ein Gedächtnis habe, könne den beiden „ihre Rolle als Gallionsfiguren des Kulturwandels“ einfach „nicht wirklich abnehmen“.
So wahr das sicherlich ist, so tragikomisch ist im Grunde die Tatsache, dass das „den Märkten“ und auch der Bank selbst nicht sehr viel ausmachen dürfte. Denn wie sagt die alte Weisheit so schön: „Auf das Vergangene gibt der Kaufmann nichts.“ Und überdies ist es ja, so lässt die Deutsche Bank sich vorsichtshalber bei der Reuters-Meldung zitieren, sie die " Vergleichssumme „bereits weitestgehend in den Rückstellungen der Bank für Rechtsstreitigkeiten berücksichtigt." Ist also schon alles eingepreist. Und tatsächlich: Der Börsenkurs der Bank ist trotz dieser Meldung am 4.12.13 um gerade mal 31 cent oder 0,91 % gesunken. Und das Tableau des Handelsblatts zeigt auch den gewichteten Empfehlungsdurchschnitt der Bewertungen von “47 Analysten“: 74% empfehlen die Aktie lustig weiter.
Muss man jetzt noch was dazu sagen? Nö, eigentlich nicht. Oder doch?…
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www.handelsblatt.com/meinung/kolumnen/wa...ernwert/ 9169342.html