claim von gute-banken

Nobelpreisträger Fama sieht globale Rezession 2014

Und das ist wohl das Problem: Wie derStandard.at (Nobelpreisträger Fama sieht Gefahr globaler Rezession 2014“, 7.12.13) meldet, sehe der frisch gekürte Träger des „Nobelpreises für Wirtschaft“ Eugene Fama jetzt die Gefahr einer weltweiten Rezession. Bemerkenswert ist hier vor allem der Grund, den er für die mögliche Gefahr nennt…

Diese Rezession könnte nämlich aus seiner Sicht dadurch verursacht werden, dass die USA und die hoch verschuldeten Länder in Europa ihre „Glaubwürdigkeit“ verloren haben könnten. Und zwar, das ist hier eben der Bringer, „aus Sicht der Finanzmärkte“. Das ist natürlich gerade aus Sicht des Erfinders der Effizienzmarkthypothese goldig. Wir wiederholen den Stoff mal kurz:

- Die Finanzmärkte haben das Credo, sowohl an steigenden als auch an fallenden Märkten verdienen zu können.
- Sie kollabieren wieder und wieder.
- Die Staaten helfen ihnen mit Geld und Bürgschaften aus.
- Die Zentralbanken pumpen „den Märkten“ Geld ins System, bis der Arzt kommt. Damit sie es der Realwirtschaft zuführen.
- Die Märkten spielen weiter mit dem Geld. Der Schuldenstand der Länder steigt.
- Die Märkte verdienen weiterhin auch an sinkenden Märkten.

Wenn man das mal so zusammen betrachtet, könnte man sagen: Vielleicht gibt es gegen die vom effizienten Eugene Fama heraufbeschworene Gefahr einer weltweiten Rezession ein einfaches Mittel: Man ändert vorrangig nicht die Situation, sondern die Sichtweise „der Finanzmärkte“ auf diese Situation.

Naja. Solange eine Aussage wie diese völlig unkommentiert in den Gazetten stehen kann, sieht es nicht danach aus, als würde diese Lösung schon jedem einleuchten. Verstehen braucht halt seine Zeit …
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