Devisenspekulation
Beachtlich: Die FTD („Zeit für Devisenspekulanten“, 18.1.12) gibt eine Anleitung für das Spekulieren mit Devisen. Den Eindruck einer kritischen Distanz erweckt sie dabei übrigens nicht. Je nach Einschätzung der Entwicklung gäbe es für Spekulationen drolligerweise nur drei Möglichkeiten: Entweder der Euro steigt, oder er sinkt – oder eines von beiden geschieht.
Auf dieser Basis werden dann entsprechende Modell skizziert. Und zwar natürlich nicht dergestalt, dass man eben Währungen kauft, sondern wie üblich nur Derivate / Optionen – also reine Wetten. Das hilft zwar niemandem, weil das Geld nicht in Werte, sondern in Wertenwicklungen oder „Bewegungen an den Devisenmärkten“ investiert wird. Aber man kann damit die Fantasie der Anleger stimulieren – wenn sie nicht sowieso schon Fantasien haben.
Wer denke, dass der Druck auf den Euro weiter zunehme und Anleger in den Dollar treibe, könne zum Beispiel „Put-Optionsscheine“ zum Basispreis von 1,22 Dollar mit Laufzeit zum 18. April 2012 kaufen. Liegt der Euro dann unterhalb dieser Marke klingle die Kasse. Wenn nicht, verfalle der Schein wertlos.
Wer dagegen denke, dass der US-Dollar „in der Gunst der Anleger verlieren“ werde, könne Call-Optionsscheine mit einem Basispreis von 1,30 Dollar und einer Laufzeit bis 18. April 2012 kaufen. Wenn der Euro dann bis zum Fälligkeitstermin auf 1,3225 Dollar steige, klingle die Kasse. Wenn nicht, verfalle der Schein.
Wer nun aber denke, dass es halt irgendwie eine „dramatische Entwicklung in die eine oder andere Richtung“ geben werde, solle einfach eine Kombination aus einem Call und einem Put wählen. In diesem Fall sei es „nicht wichtig“, wohin sich der Wechselkurs bewege, sondern dass er lediglich „möglichst kräftig in die eine oder andere Richtung“ tendiere.
Soviel zu einem System, das auch beim Handel mit Währungen nur einem Zweck dient: Dem Spiel mit Wert-Differenzen. Soviel auch zu einem System, das der Politik und den Medien nach wie vor einredet, dass seine Einschätzungen, Bewertungen und Verhaltensweisen rational und volkswirtschaftlich sinnvoll seien…
Auf dieser Basis werden dann entsprechende Modell skizziert. Und zwar natürlich nicht dergestalt, dass man eben Währungen kauft, sondern wie üblich nur Derivate / Optionen – also reine Wetten. Das hilft zwar niemandem, weil das Geld nicht in Werte, sondern in Wertenwicklungen oder „Bewegungen an den Devisenmärkten“ investiert wird. Aber man kann damit die Fantasie der Anleger stimulieren – wenn sie nicht sowieso schon Fantasien haben.
Wer denke, dass der Druck auf den Euro weiter zunehme und Anleger in den Dollar treibe, könne zum Beispiel „Put-Optionsscheine“ zum Basispreis von 1,22 Dollar mit Laufzeit zum 18. April 2012 kaufen. Liegt der Euro dann unterhalb dieser Marke klingle die Kasse. Wenn nicht, verfalle der Schein wertlos.
Wer dagegen denke, dass der US-Dollar „in der Gunst der Anleger verlieren“ werde, könne Call-Optionsscheine mit einem Basispreis von 1,30 Dollar und einer Laufzeit bis 18. April 2012 kaufen. Wenn der Euro dann bis zum Fälligkeitstermin auf 1,3225 Dollar steige, klingle die Kasse. Wenn nicht, verfalle der Schein.
Wer nun aber denke, dass es halt irgendwie eine „dramatische Entwicklung in die eine oder andere Richtung“ geben werde, solle einfach eine Kombination aus einem Call und einem Put wählen. In diesem Fall sei es „nicht wichtig“, wohin sich der Wechselkurs bewege, sondern dass er lediglich „möglichst kräftig in die eine oder andere Richtung“ tendiere.
Soviel zu einem System, das auch beim Handel mit Währungen nur einem Zweck dient: Dem Spiel mit Wert-Differenzen. Soviel auch zu einem System, das der Politik und den Medien nach wie vor einredet, dass seine Einschätzungen, Bewertungen und Verhaltensweisen rational und volkswirtschaftlich sinnvoll seien…
Kommentare
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infantilst....
Der echte Bringer sei für die Contracts for Difference auf Währungen allerdings: Am Aktien- und Anleihemarkt gehe ja bei einer allgemeinen Baisse in der Regel der gesamte Markt runter. Da könne man dann ?allenfalls mit Short-Positionen Geld verdienen?. Bei Währungen gebe es dagegen i m m e r Gewinnmöglichkeite n ? weil sie ja gegeneinander gerechnet werden ? also niemals alle Wechselkurse gleichzeitig fallen könnten.
Und damit gibt die FTD im Grunde die perfekte Erklärung für das, was heute gerne als ?Schuldenkrise? bezeichnet wird?