US-Jobdaten, Dax und Dow
Auch das ist Ausdruck des Problems: Wie das Manager Magazin Online („US-Jobdaten sorgen für Kursfeuerwerk in Dow und Dax“, 3.8.12) berichtet, habe es an der deutschen Börse einen Kaufrausch gegeben. Der Grund sei u.a. darin zu finden, dass in den USA deutlich mehr neue Jobs gemeldet wurden als erwartet. Anstatt der erwarteten 100.000 wurden 163.000 neue Jobs geschaffen. Diese im Grunde erfreuliche Nachricht hat nur einen Wermutstropfen:
Natürlich könnte man nun sagen, dass „die Märkte“ deswegen wieder Aktien kaufen würden, weil sie sich denken „mehr Jobs = mehr Aufträge = mehr Wohlstand für alle“.
Aber offenbar ist das nicht der Punkt: Offenbar freut man sich nicht über die absolute Zahl der Arbeitsplätze – sondern wie üblich nur über den zahlenmäßigen Vergleich mit Vormonaten. Die aktuell gemeldete Zahl sei „der stärkste Zuwachs seit fünf Monaten“. Und darin liegt wohl das Problem: Das ganze System lebt nicht mehr von Werten und Dingen, die für die Menschen wichtig sind. Sondern eben nur noch von Wertdifferenzen. Oder eben: Wetten auf alles, was bei drei nicht auf dem Baum ist…
Natürlich könnte man nun sagen, dass „die Märkte“ deswegen wieder Aktien kaufen würden, weil sie sich denken „mehr Jobs = mehr Aufträge = mehr Wohlstand für alle“.
Aber offenbar ist das nicht der Punkt: Offenbar freut man sich nicht über die absolute Zahl der Arbeitsplätze – sondern wie üblich nur über den zahlenmäßigen Vergleich mit Vormonaten. Die aktuell gemeldete Zahl sei „der stärkste Zuwachs seit fünf Monaten“. Und darin liegt wohl das Problem: Das ganze System lebt nicht mehr von Werten und Dingen, die für die Menschen wichtig sind. Sondern eben nur noch von Wertdifferenzen. Oder eben: Wetten auf alles, was bei drei nicht auf dem Baum ist…
Kommentare
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Als Croupier vermag ich die Zusammenhänge tatsächlich zu erkennen.
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Hmm, aus systemtheoretis cher Sicht kann ich hinzufügen, dass alle sozialen Systeme sich selbst nur über Differenzen verstehen können. Aber die Frage ist natürlich, welche Leitdifferenz man setzt. Und ganz nebenbei: die Zunahme um 63 000 neue Jobs ist natürlich lächerlich im Verhältnis zur virtuellen Wertsteigerung an den Börsen. Angesichts der US-Verschuldung wirkt die Reaktion der Märkte noch irratonaler. Aber in Zeiten karger Renditen müssen zumindest kurzfristige Rallyes entfacht werden, um dann wieder rechtzeitig auszusteigen...
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Schonmal einen zufriedenen Bauern gesehen? Das Wetter vermiest jede Ernte! Dumm nur, dass dabei, um im Beispiel zu bleiben, das Wachstum der Sahel-Zone nicht aufzuhalten sein wird.
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Börse hat noch nie was mit Logik zu tun gehabt... und wird es auch nie ! Wenn alle im Panikmodus sind, wie zuletzt ca. vor 1 Jahr, ist die Zeit gekommen all-in zu gehen !
Look ZDF now... Casino !!! Same Procedure than every Day !