Falsche Bombe: Hacker setzen Börsen zu
Kaum zu glauben, aber dennoch logisch: Wie derstandard.at „Falsche Bombe: Hacker setzen Börsen zu“, 24.4.13) meldet, sei der Twitter-Account der amerikanischen Nachrichten-Agentur Associated Press gehackt. Mit bemerkenswerten Folgen:
Der Agentur folgen offenbar fast 2 Millionen Twitter-Nutzer. Diese Anzahl reichte offenbar aus: Der Artikel zitiert einen Börsenhändler: Die Meldung habe „Chaos pur“ erzeugt. Was damit gemeint ist, führt der Artikel auch aus: „Innerhalb von drei Minuten“ habe der S&P-500-Index „vorübergehend 136,5 Milliarden Dollar an Wert“ verloren. Ausserdem hätten auch amerikanische Staatsanleihen „kurzzeitig“ deutlich zugelegt. Wie Associated Press („Hackers compromise AP Twitter account“, 23.4.13) selbst meldet, sei aber der ganze Markt heruntergegangen. („The Dow fell 143 points, from 14,697 to 14,554, after the fake Twitter posting, and then quickly recovered.“
Wer sich nun fragt, wie das innerhalb von drei Minuten gehen kann, der bekommt auch gleich die Erklärung mitgeliefert. Auch hier wird ein Händler zitiert: "Die Hochfrequenz-Händler“ würden ihre Aufträge schon bei einem kleinen Tweet stornieren.
Da muss man doch schon auch mal drüber nachdenken: In der Regel werden im S&P 500 Index pro Stunde etwa 1,5 Mrd Dollar umgesetzt. Wenn es innerhalb von drei Minuten zu einem Hebel von 136 Mrd Dollar kommen kann, bedeutet das nicht nur: „Das geht eben alles sehr schnell.“ Immerhin braucht es ja doch auch ein wenig Zeit, um einen Tweet zu lesen – und irgendetwas daraus abzuleiten. Es sei denn, der Vorgang sei nahezu komplett programmiert. Dann müsste es ja sowohl eine Programm-Routine für „Reaktion auf Anschläge“ als auch eine Routine für „Behebung von Reaktionen auf Falschmeldungen“ geben.
Natürlich: Man sagt ja, dass das Kapital ein „scheues Reh“ ist. Und so ein Reh handelt ja vor allem instinktiv und nicht besonders überlegt. Das sollte denen, die überlegen und systemisch denken können, zu denken geben. Oder?…
Der Agentur folgen offenbar fast 2 Millionen Twitter-Nutzer. Diese Anzahl reichte offenbar aus: Der Artikel zitiert einen Börsenhändler: Die Meldung habe „Chaos pur“ erzeugt. Was damit gemeint ist, führt der Artikel auch aus: „Innerhalb von drei Minuten“ habe der S&P-500-Index „vorübergehend 136,5 Milliarden Dollar an Wert“ verloren. Ausserdem hätten auch amerikanische Staatsanleihen „kurzzeitig“ deutlich zugelegt. Wie Associated Press („Hackers compromise AP Twitter account“, 23.4.13) selbst meldet, sei aber der ganze Markt heruntergegangen. („The Dow fell 143 points, from 14,697 to 14,554, after the fake Twitter posting, and then quickly recovered.“
Wer sich nun fragt, wie das innerhalb von drei Minuten gehen kann, der bekommt auch gleich die Erklärung mitgeliefert. Auch hier wird ein Händler zitiert: "Die Hochfrequenz-Händler“ würden ihre Aufträge schon bei einem kleinen Tweet stornieren.
Da muss man doch schon auch mal drüber nachdenken: In der Regel werden im S&P 500 Index pro Stunde etwa 1,5 Mrd Dollar umgesetzt. Wenn es innerhalb von drei Minuten zu einem Hebel von 136 Mrd Dollar kommen kann, bedeutet das nicht nur: „Das geht eben alles sehr schnell.“ Immerhin braucht es ja doch auch ein wenig Zeit, um einen Tweet zu lesen – und irgendetwas daraus abzuleiten. Es sei denn, der Vorgang sei nahezu komplett programmiert. Dann müsste es ja sowohl eine Programm-Routine für „Reaktion auf Anschläge“ als auch eine Routine für „Behebung von Reaktionen auf Falschmeldungen“ geben.
Natürlich: Man sagt ja, dass das Kapital ein „scheues Reh“ ist. Und so ein Reh handelt ja vor allem instinktiv und nicht besonders überlegt. Das sollte denen, die überlegen und systemisch denken können, zu denken geben. Oder?…
Kommentare