DIRK MÜLLER IM INTERVIEW
Auch nett: In einem Interview mit dem Handelsblatt (DIRK MÜLLER IM INTERVIEW: „Die Leute haben die Schnauze voll“, 26.4.13) gibt der als „Mister Dax“ bekannte Dirk Müller eine Antwort auf die Frage, warum man „seinem Bankberater“ nicht „trauen“ könne. Und das geht so:
Der Bankverkäufer sei ja keineswegs „der neutrale Notar, oder gar ihr guter Freund, der nur Ihr Wohl vor Augen“ habe. Und zwar erkenne man das, wenn man sich mit seinem Arbeitgeber, nämlich der Bank selbst, beschäftige. Da müsse man sich fragen „Welche Aufgabe hat diese Bank?“.
Und diese Aufgabe wird auch direkt definiert:
1. Die „einzige Aufgabe“ der Bank bestehe darin, Gewinn für die Eigentümer und Aktionäre zu erwirtschaften.
2. Eine Bank habe auch nicht die Aufgabe, Gutes für die Gesellschaft zu tun.
3. Deshalb wolle der Bankberater auch nur verkaufen.
Das ist insofern bemerkenswert, als man das ja nicht nur auf börsennotierte Großbanken, sondern auch auf Sparkassen und Genossenschaftsbanken anwenden kann oder können müsste:
1. Sparkassen und Genossenschaftsbanken müssen natürlich auch Gewinne erwirtschaften. Aber halt nicht ausschließlich. Gewinnmaximierung ist nicht ihr Ziel. Die Eigentümer und Aktionäre sind bei Sparkassen vor allem die Kommunen und bei Genossenschaftsbanken halt einfach die eigenen Kunden.
2. Beide bekennen sich dazu, Gutes für die Gesellschaft zu tun.
3. Deshalb oder troztdem wollen die Bankberater auch etwas verkaufen.
So sagte uns der Vorstandsvorsitzende der genossenschaftlich organisierten Sparda-Bank West einmal in einem Interview:
„Unser klares Ziel ist die bedarfsgerechte Beratung der Kunden. Nicht der Gewinn. Jetzt und in Zukunft. (...) Das ist gelebte Realität. Zum Beispiel zahlen wir unseren Kundenberatern bei provisionsgebundenen Angeboten seit Anfang des Jahres keine Einzelprovisionen mehr. Damit heben wir den direkten Zusammenhang zwischen dem Verkauf eines Produktes und der Provision für den einzelnen Berater komplett auf. Unsere Kunden wissen das. Und sie empfinden es als eine zusätzliche Sicherheit, dass die Beratung sich nicht nach möglichen Provisionen, sondern nach seiner individuellen Lebenssituation richtet.“
Offenbar gibt es ja nicht nur einen Unterschied zwischen Bank und Bank sondern auch einen Unterschied zwischen „verkaufen“ und „verkaufen“.
Ja, so kann man das natürlich auch sehen…
Der Bankverkäufer sei ja keineswegs „der neutrale Notar, oder gar ihr guter Freund, der nur Ihr Wohl vor Augen“ habe. Und zwar erkenne man das, wenn man sich mit seinem Arbeitgeber, nämlich der Bank selbst, beschäftige. Da müsse man sich fragen „Welche Aufgabe hat diese Bank?“.
Und diese Aufgabe wird auch direkt definiert:
1. Die „einzige Aufgabe“ der Bank bestehe darin, Gewinn für die Eigentümer und Aktionäre zu erwirtschaften.
2. Eine Bank habe auch nicht die Aufgabe, Gutes für die Gesellschaft zu tun.
3. Deshalb wolle der Bankberater auch nur verkaufen.
Das ist insofern bemerkenswert, als man das ja nicht nur auf börsennotierte Großbanken, sondern auch auf Sparkassen und Genossenschaftsbanken anwenden kann oder können müsste:
1. Sparkassen und Genossenschaftsbanken müssen natürlich auch Gewinne erwirtschaften. Aber halt nicht ausschließlich. Gewinnmaximierung ist nicht ihr Ziel. Die Eigentümer und Aktionäre sind bei Sparkassen vor allem die Kommunen und bei Genossenschaftsbanken halt einfach die eigenen Kunden.
2. Beide bekennen sich dazu, Gutes für die Gesellschaft zu tun.
3. Deshalb oder troztdem wollen die Bankberater auch etwas verkaufen.
So sagte uns der Vorstandsvorsitzende der genossenschaftlich organisierten Sparda-Bank West einmal in einem Interview:
„Unser klares Ziel ist die bedarfsgerechte Beratung der Kunden. Nicht der Gewinn. Jetzt und in Zukunft. (...) Das ist gelebte Realität. Zum Beispiel zahlen wir unseren Kundenberatern bei provisionsgebundenen Angeboten seit Anfang des Jahres keine Einzelprovisionen mehr. Damit heben wir den direkten Zusammenhang zwischen dem Verkauf eines Produktes und der Provision für den einzelnen Berater komplett auf. Unsere Kunden wissen das. Und sie empfinden es als eine zusätzliche Sicherheit, dass die Beratung sich nicht nach möglichen Provisionen, sondern nach seiner individuellen Lebenssituation richtet.“
Offenbar gibt es ja nicht nur einen Unterschied zwischen Bank und Bank sondern auch einen Unterschied zwischen „verkaufen“ und „verkaufen“.
Ja, so kann man das natürlich auch sehen…
Kommentare
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Naja, Dirk Müller... Aber immer wieder schön, daß es Leute gibt, die Geld damit verdienen, längst bekannte Sachen in Buchform zu bringen...
www.gute-banken.de/gb/meldungen/1788-das...n-was-fuer- sich.html
www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-mae...all/8085168- all.html