IKB, Mittelstand und die Verbriefung
Komplexes Thema – aber auch bemerkenswert: In einem Interview mit ZEIT-Online („"Wir fallen in ein Loch", 8.5.13) erklärt der ehemalige Chef der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank) unter anderem, warum die KfW-Tochter IKB-Bank sich während der Subprime-Krise so sehr die Finger verbrannte, dass sie vom Staat gerettet werden musste. Und zwar geht das so:
Die IKB, so sagt er richtig, sei ja in den 2000er Jahren auf die Kreditvergabe an den deutschen Mittelstand fokussiert gewesen. Durch diese Aufgabe habe sie also aus Bänkersicht eine „doppelte Risikokonzentration“ gehabt –„Deutschland und Mittelstand“. Das ist schon mal insofern eine beachtliche Aussage, als es ja durchaus weit über 1000 deutsche Banken gibt, die mit diesem Risikoprofil bestens durch die Krisen gekommen sind: Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Aber naja, lesen wir weiter:
Nun sei es, sagt der ehemalige Staatsbänker, ja eben aus Bänkersicht und aus „Riskoaspekten“ durchaus sinnvoll gewesen, diese „konzentrierten“ Risiken „auszuplatzieren“ und durch andere gut bewertete Unternehmensrisiken zu ersetzen. Das blöde sei eben nur gewesen, dass man sich da eben mit verbrieften amerikanischen Subprime-Krediten girrt habe. Weil Risiken, die in diesen Verbriefungspaketen drin waren, gar „nicht bewertbar“ gewesen seien.
Und da muss man sich doch mal am Kopf kratzen und überlegen: Mal ganz abgesehen davon, dass das Auslagern von Risiken eigentlich eine Methode von Hedge-Fonds ist - wäre es per Saldo nicht günstiger gewesen, wenn sich die IKB einfach nur darauf konzentriert hätte, die „Risiken des deutschen Mittelstandes“ im Griff zu behalten – anstatt sie durch noch größere Risiken zu „hedgen“ und damit aufs Maul zu fallen? Irgendwie schon – umso mehr, als sich Hedge-Fonds-Gurus wie Paulson in dieser Zeit gegen die Verbriefungspakete wettete und damit Miliarden verdiente.
Naja. Die richtige Antwort kennt wahrscheinlich nur der Wind…
Die IKB, so sagt er richtig, sei ja in den 2000er Jahren auf die Kreditvergabe an den deutschen Mittelstand fokussiert gewesen. Durch diese Aufgabe habe sie also aus Bänkersicht eine „doppelte Risikokonzentration“ gehabt –„Deutschland und Mittelstand“. Das ist schon mal insofern eine beachtliche Aussage, als es ja durchaus weit über 1000 deutsche Banken gibt, die mit diesem Risikoprofil bestens durch die Krisen gekommen sind: Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Aber naja, lesen wir weiter:
Nun sei es, sagt der ehemalige Staatsbänker, ja eben aus Bänkersicht und aus „Riskoaspekten“ durchaus sinnvoll gewesen, diese „konzentrierten“ Risiken „auszuplatzieren“ und durch andere gut bewertete Unternehmensrisiken zu ersetzen. Das blöde sei eben nur gewesen, dass man sich da eben mit verbrieften amerikanischen Subprime-Krediten girrt habe. Weil Risiken, die in diesen Verbriefungspaketen drin waren, gar „nicht bewertbar“ gewesen seien.
Und da muss man sich doch mal am Kopf kratzen und überlegen: Mal ganz abgesehen davon, dass das Auslagern von Risiken eigentlich eine Methode von Hedge-Fonds ist - wäre es per Saldo nicht günstiger gewesen, wenn sich die IKB einfach nur darauf konzentriert hätte, die „Risiken des deutschen Mittelstandes“ im Griff zu behalten – anstatt sie durch noch größere Risiken zu „hedgen“ und damit aufs Maul zu fallen? Irgendwie schon – umso mehr, als sich Hedge-Fonds-Gurus wie Paulson in dieser Zeit gegen die Verbriefungspakete wettete und damit Miliarden verdiente.
Naja. Die richtige Antwort kennt wahrscheinlich nur der Wind…
Kommentare
www.zeit.de/2013/20/staatsbanker-hans-reich/komplettansicht
Entweder ist er Satiriker oder man muss sich fragen wie man eigentlich einen Chefposten bei der kfw bekommt...mit Qualifikation und Verstand kann das nicht viel zu tun haben...
www.gute-banken.de/gb/meldungen/380-bank...dite- reduzieren.html