Deutsche Bank soll Konkurrenz ausgeschlossen haben
Aha: Wie u.a. Focus-Money („Geheime Absprachen: Deutsche Bank soll Konkurrenz ausgeschlossen haben“, 1.7.13) meldet, habe die EU-Kommission eine Untersuchung gegen nahezu alle Großbanken eingeleitet. Nachdem die meisten von ihnen schon unter dem verhärteten Verdacht stehen, die amerikanischen und europäischen Leitzinsen manipuliert zu haben, geht es jetzt um die Manipulation des Marktes für sogenannte „Kreditversicherungen“ (Credit Default Swaps – CDS). Mit unter Verdacht steht wie immer die Deutsche Bank…
Der erhobene Vorwurf in aller Kürze: Die 13 jetzt befragten Großbanken verdienten mit diesen Derivaten zur „Absicherung“ von Krediten einen Haufen Geld. Nachdem dieses Marktsegment stark gewachsen war, wollten auch Börsen mitspielen (unter anderem die Deutsche Börse). Und genau das hätten die 13 Großbanken gemeinschaftlich verhindert.
Damit, so schreibt EU- Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia in einer Erklärung („Statement on CDS (credit default swaps) investigation“, 1.7.13), hätten sie zum Einen gegen Wettbewerbsrecht verstoßen. Zum Anderen hätten sie dadurch die Intransparenz dieser außerhalb der Börsen jeweils zwischen zwei Parteien im Verborgenen ausgehandelten Wetten gesichert. Das leuchtet ein: Wären Börsen mit an Bord gekommen, hätten sie wegen ihrer strengeren Regeln sehr viel mehr Licht ins Dunkel gebracht. Und genau das wollte man eben nicht.
Allerdings seien diese geheimen Deals zwischen zwei Parteien, sogenannte Over the Counter-Tradings, laut Almunia ein systemisches Risiko für den Markt. Sie seien mitverantwortlich für die Krise gewesen. Und nach wie vor gebe es weltweit 2 Millionen aktive CDS-Wetten – mit einem Volumen von 10 Billionen Euros.
Und dann kommt in der Erklärung des Wettbewerbskommissars ein bemerkenswerter Satz, der ganz bestimmt auch auf die Deutsche Bank und ihren Kulturwandel anzuwenden ist:
„This case illustrates that financial markets must remain open, competitive and fair so that they work at the service of the real economy and of society.“
Auf deutsch: Die Finanzmärkte müssten offen, im freien Wettbewerb und fair funktionieren, damit sie der Realwirtschaft und der Gesellschaft dienen können.
Da neigt man dazu, den Satz zu ergänzen: Und die Marktteilnehmer dürfen nicht nur das Interesse ihrer „Shareholder“ im Sinn haben.
Aber das steht da immer noch nicht drin…
Der erhobene Vorwurf in aller Kürze: Die 13 jetzt befragten Großbanken verdienten mit diesen Derivaten zur „Absicherung“ von Krediten einen Haufen Geld. Nachdem dieses Marktsegment stark gewachsen war, wollten auch Börsen mitspielen (unter anderem die Deutsche Börse). Und genau das hätten die 13 Großbanken gemeinschaftlich verhindert.
Damit, so schreibt EU- Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia in einer Erklärung („Statement on CDS (credit default swaps) investigation“, 1.7.13), hätten sie zum Einen gegen Wettbewerbsrecht verstoßen. Zum Anderen hätten sie dadurch die Intransparenz dieser außerhalb der Börsen jeweils zwischen zwei Parteien im Verborgenen ausgehandelten Wetten gesichert. Das leuchtet ein: Wären Börsen mit an Bord gekommen, hätten sie wegen ihrer strengeren Regeln sehr viel mehr Licht ins Dunkel gebracht. Und genau das wollte man eben nicht.
Allerdings seien diese geheimen Deals zwischen zwei Parteien, sogenannte Over the Counter-Tradings, laut Almunia ein systemisches Risiko für den Markt. Sie seien mitverantwortlich für die Krise gewesen. Und nach wie vor gebe es weltweit 2 Millionen aktive CDS-Wetten – mit einem Volumen von 10 Billionen Euros.
Und dann kommt in der Erklärung des Wettbewerbskommissars ein bemerkenswerter Satz, der ganz bestimmt auch auf die Deutsche Bank und ihren Kulturwandel anzuwenden ist:
„This case illustrates that financial markets must remain open, competitive and fair so that they work at the service of the real economy and of society.“
Auf deutsch: Die Finanzmärkte müssten offen, im freien Wettbewerb und fair funktionieren, damit sie der Realwirtschaft und der Gesellschaft dienen können.
Da neigt man dazu, den Satz zu ergänzen: Und die Marktteilnehmer dürfen nicht nur das Interesse ihrer „Shareholder“ im Sinn haben.
Aber das steht da immer noch nicht drin…
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www.focus.de/finanzen/banken/geheime- abs...ben_aid_1031563.html
europa.eu/rapid/press-release_SPEECH-13-593_en.htm