Anshu Jain und innovative Finanzprodukte
Das Handelsblatt („ANSHU JAIN ÜBER ZWECK UND GRENZEN VON INNOVATIVEN FINANZPRODUKTEN“, 11.9.13) zitiert den Co-Chef der Deutschen Bank Anshu Jain, der sich bei einem Vortrag über Innovationen in der Bankenindustrie ausgelassen hat…
Ja, so kann man lesen, es gebe wohl schon auch „spektakuläre Beispiele von Innovationen, die falsch eingeschätzt wurden. Das Instrument der Verbriefungen ist eines davon.“ Und diese Fehlentwicklung beschreibt er dann so: Zunächst hätten die Verbriefungen ja dafür gesorgt, dass „mehr Menschen Häuser kaufen konnten, der Wohlstand prosperierte“. Dann, so wird Jain weiter zitiert, habe hat allerdings das Verbriefungsvolumen zugenommen und die Produkte seien erstens zu komplex geworden und „in einigen Fällen“ sei auch das „Ausfallrisiko falsch eingeschätzt“ worden. Und irgendwie haben auch die notwendige Kontrolle und Überwachung „nicht einwandfrei funktioniert“. Und so sei es dann eben zur Finanzkrise gekommen.
Das liest sich nun natürlich ein wenig anders, als die Süddeutsche („Anshu Jain, König auf Zeit“, 3.2.12) den damals noch designierten Vorstand der Deutschen Bank apostrophierte: Als einen „Manager, der begeistert all die Innovationen der Finanzindustrie pries, jene giftigen Wertpapiere, die 2007/2008 zum Ausbruch der Wirtschaftskrise führten. Inzwischen sind die Erträge der Bilanzhelden von einst zertrümmert - nur dass es ihr Vorgesetzter noch an die Spitze der Bank gebracht hat.“
Ob Jain nun auch wie Ackermann „vom Saulus zum Paulus“ geworden ist? Eher nicht. Das sagte er ja schon in einem Interview bei FOCUSMoney („Der Riese, der nicht mehr böse sein will“, 15.7.13). Dort schiebt er die Schuld auf die Begehrlichkeiten der Investoren. Die würden der Bank halt sagen, dass sie „mindestens zwölf Prozent Rendite nach Steuern“ haben wollten. Und wenn sie die nicht geboten bekämen, würden sie ihr Geld eben „woanders parken“. Und das gehe ja auch nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: So gesehen sollte man bei jeder finanziellen „Innovation“ (wie zum Beispiel ETF, einfach nur fragen: Wem dient das eigentlich? Den Bankkunden, der Gesellschaft als Ganzes – oder doch wieder nur den Aktionären der Bank?…
Ja, so kann man lesen, es gebe wohl schon auch „spektakuläre Beispiele von Innovationen, die falsch eingeschätzt wurden. Das Instrument der Verbriefungen ist eines davon.“ Und diese Fehlentwicklung beschreibt er dann so: Zunächst hätten die Verbriefungen ja dafür gesorgt, dass „mehr Menschen Häuser kaufen konnten, der Wohlstand prosperierte“. Dann, so wird Jain weiter zitiert, habe hat allerdings das Verbriefungsvolumen zugenommen und die Produkte seien erstens zu komplex geworden und „in einigen Fällen“ sei auch das „Ausfallrisiko falsch eingeschätzt“ worden. Und irgendwie haben auch die notwendige Kontrolle und Überwachung „nicht einwandfrei funktioniert“. Und so sei es dann eben zur Finanzkrise gekommen.
Das liest sich nun natürlich ein wenig anders, als die Süddeutsche („Anshu Jain, König auf Zeit“, 3.2.12) den damals noch designierten Vorstand der Deutschen Bank apostrophierte: Als einen „Manager, der begeistert all die Innovationen der Finanzindustrie pries, jene giftigen Wertpapiere, die 2007/2008 zum Ausbruch der Wirtschaftskrise führten. Inzwischen sind die Erträge der Bilanzhelden von einst zertrümmert - nur dass es ihr Vorgesetzter noch an die Spitze der Bank gebracht hat.“
Ob Jain nun auch wie Ackermann „vom Saulus zum Paulus“ geworden ist? Eher nicht. Das sagte er ja schon in einem Interview bei FOCUSMoney („Der Riese, der nicht mehr böse sein will“, 15.7.13). Dort schiebt er die Schuld auf die Begehrlichkeiten der Investoren. Die würden der Bank halt sagen, dass sie „mindestens zwölf Prozent Rendite nach Steuern“ haben wollten. Und wenn sie die nicht geboten bekämen, würden sie ihr Geld eben „woanders parken“. Und das gehe ja auch nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: So gesehen sollte man bei jeder finanziellen „Innovation“ (wie zum Beispiel ETF, einfach nur fragen: Wem dient das eigentlich? Den Bankkunden, der Gesellschaft als Ganzes – oder doch wieder nur den Aktionären der Bank?…
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