Deutsche Bank- Chef Fitschen der ehrbare Kaufmann
Auch interessant: In einem Interview mit dem etwas anderen Wirtschaftsmagazin brand eins („Wir wollen das sein, was man einen ehrbaren Kaufmann nennt“, Ausgabe 9/13) spricht Deutsche Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen über Kulturwandel und das, was aus seiner Sicht so für alle nötig ist…
Und das geht so: Im Zusammenhang mit dem schlechten Image der Finanzmarkt-Branche und der Undurchsichtigkeit ihrer Machenschaften kommt dann erst mal die Erklärung, warum das so sei:
Die Vorgänge auf den Finanzmärkten seien halt komplex.
Dasselbe sei auch bei der Frage nach den Krisen, die sie durch ihre Exzesse verursacht habe, der Fall. Das Thema sei halt auch komplex. Und da finge das Problem ja schon: Niemand sei bereit, sich mal richtig damit zu beschäftigen.
Ja das ist schon mal blöde, wenn man die Dinge so komplex macht, dass man am Ende eine Informations-Asymmetrie geschaffen hat (von der man ja lange gut lebte) und die Kritiker dann auch noch keine Lust mehr haben, ihr Informationsdefizit als „mündige Kunden“ – so wird’s ja gerne gefordert – von sich aus auszugleichen.
Aber dann erklärt Fitschen auch gleich, warum sich alle – auch die Privatanleger – mit dem komplexen System befassen müssten: Wenn man im internationalen Wettbewerb dabei sein wolle, müsse man eben auch Risiken eingehen. Das hätte man ja bislang auch sehr erfolgreich getan.
Ob dazu auch das Risiko der Auslösens einer Weltwirtschaftskrise gehört, steht nicht dabei. Aber dafür führt er aus, dass heute “jeder, der spart und sein Geld nicht in irgendeiner Form in den Schwellenländern anlegt“ heute ja unter dem niedrigen Zinsniveau im Euro-Raum leide. Und das werde auch so bleiben.
Eine bemerkenswerte Rhetorik: Erst fährt man den Karren mit der Kombination aus Risiko-Bereitschaft und Komplexität ordentlich an die Wand und löst dabei die Niedrigzinsphase aus. Dann soll man das Problem des Niedrigzinses mit Risiko-Bereitschaft und Komplexität lösen.
Wie soll Einstein so schön gesagt haben: Man kann ein Problem halt nicht mit der Denkweise lösen, die es erschaffen hat.
Das Problem scheint in Deutschland ganz einfach gelöst zu werden: Man bedankt sich höflich für die Belehrung – und lässt sein Geld auf dem Sparbuch…
Und das geht so: Im Zusammenhang mit dem schlechten Image der Finanzmarkt-Branche und der Undurchsichtigkeit ihrer Machenschaften kommt dann erst mal die Erklärung, warum das so sei:
Die Vorgänge auf den Finanzmärkten seien halt komplex.
Dasselbe sei auch bei der Frage nach den Krisen, die sie durch ihre Exzesse verursacht habe, der Fall. Das Thema sei halt auch komplex. Und da finge das Problem ja schon: Niemand sei bereit, sich mal richtig damit zu beschäftigen.
Ja das ist schon mal blöde, wenn man die Dinge so komplex macht, dass man am Ende eine Informations-Asymmetrie geschaffen hat (von der man ja lange gut lebte) und die Kritiker dann auch noch keine Lust mehr haben, ihr Informationsdefizit als „mündige Kunden“ – so wird’s ja gerne gefordert – von sich aus auszugleichen.
Aber dann erklärt Fitschen auch gleich, warum sich alle – auch die Privatanleger – mit dem komplexen System befassen müssten: Wenn man im internationalen Wettbewerb dabei sein wolle, müsse man eben auch Risiken eingehen. Das hätte man ja bislang auch sehr erfolgreich getan.
Ob dazu auch das Risiko der Auslösens einer Weltwirtschaftskrise gehört, steht nicht dabei. Aber dafür führt er aus, dass heute “jeder, der spart und sein Geld nicht in irgendeiner Form in den Schwellenländern anlegt“ heute ja unter dem niedrigen Zinsniveau im Euro-Raum leide. Und das werde auch so bleiben.
Eine bemerkenswerte Rhetorik: Erst fährt man den Karren mit der Kombination aus Risiko-Bereitschaft und Komplexität ordentlich an die Wand und löst dabei die Niedrigzinsphase aus. Dann soll man das Problem des Niedrigzinses mit Risiko-Bereitschaft und Komplexität lösen.
Wie soll Einstein so schön gesagt haben: Man kann ein Problem halt nicht mit der Denkweise lösen, die es erschaffen hat.
Das Problem scheint in Deutschland ganz einfach gelöst zu werden: Man bedankt sich höflich für die Belehrung – und lässt sein Geld auf dem Sparbuch…
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www.brandeins.de/archiv/2013/verhandeln/...-kaufmann- nennt.html