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Orkantief „Xaver“ lässt die Strompreise purzeln

Auch bezeichnend: Neben der Kolumne „Was vom Tage bleibt“ gibt einem noch ein anderer Schnipsel im Handelsblatt („Orkantief „Xaver“ lässt die Strompreise purzeln“, 4.12.13) zu denken: Nachdem es am nächsten Tag in Norddeutschland einen heftigen Orkan geben soll, muss nicht in Angst und Schrecken, sondern darf sich quasi freuen. Der freie Wettbewerb macht’s!

Denn tatsächlich bedeutet ein Orkan mit heftigen Böen für die Betreiber der Strombörse nur, dass sich die Windturbinen in Norddeutschland in den kommenden Tagen „drei bis vier mal mehr Energie produzieren“ würden. Ergo sei der Strompreis mit der Meldung im Vergleich zum Vortag um 40% gesunken. Ja dann muss man sich ja keine Gedanken mehr machen.

Da ändert auch die Meldung des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) nichts, dass man sich auf eine oder mehrere Sturmfluten an der Nordseeküste mit etwa 2,5 Metern über dem mittleren Hochwasser einstelle. Solang man da nicht drinsteht, macht’s ja nix. Solange der Strom billiger wird.

Ach ja, wenn wir „die Märkte“ und die Liberalisierung und das alles nicht hätten, dann müssten wir uns vielleicht Gedanken über die Menschen in Norddeutschland machen. Aber so hat das Ganze ja sogar etwas Gutes…
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