Devisen-Skandal: Acht Banken im Visier
Es reißt nicht ab: Am Tag zuvor berichtete derstandard.at („Devisen-Skandal: Acht Banken im Visier“, 31.3.14), dass die Schweizer Finanzaufsicht gegen acht Großbanken ermittelt. Wie u.a. das Handelsblatt („Devisen-Manipulationen womöglich auch in Hongkong“, 1.4.14) meldet, werde nun auch in Hongkong wegen möglicher Währungsmanipulationen ermittelt.
Das ist schon finster: Der Devisenmarkt, so sagt unter anderem Reuters.com („Deutsche puts FX sales director in London on leave“, 31.3.14) im Zusammenhang mit der Freistellung einer mit Devisen befassten Führungskraft der Deutschen Bank, sei mit einem Tagesumsatz von 5,3 Billionen US-Dollar der größte der Welt. Etwa ein Viertel dieses Umsatz, so Reuters, liefe über die Deutsche Bank und die Schweizer UBS.
Noch sind hier keine abschließenden Urteile gesprochen. Aber man fragt sich trotzdem: Was treibt die „Marktteilnehmer“ zu solchen Grenzüberschreitungen? Bis zur Krise hatten die Großbanken doch wirklich viel Geld verdient. Mag es vielleicht einfach nur das unhinterfragbare Zentralmotiv der Profitmaximierung sein, dass schon so viele einfache Regeln des Anstands außer Kraft setzte?
Das ist schon finster: Der Devisenmarkt, so sagt unter anderem Reuters.com („Deutsche puts FX sales director in London on leave“, 31.3.14) im Zusammenhang mit der Freistellung einer mit Devisen befassten Führungskraft der Deutschen Bank, sei mit einem Tagesumsatz von 5,3 Billionen US-Dollar der größte der Welt. Etwa ein Viertel dieses Umsatz, so Reuters, liefe über die Deutsche Bank und die Schweizer UBS.
Noch sind hier keine abschließenden Urteile gesprochen. Aber man fragt sich trotzdem: Was treibt die „Marktteilnehmer“ zu solchen Grenzüberschreitungen? Bis zur Krise hatten die Großbanken doch wirklich viel Geld verdient. Mag es vielleicht einfach nur das unhinterfragbare Zentralmotiv der Profitmaximierung sein, dass schon so viele einfache Regeln des Anstands außer Kraft setzte?
Kommentare
www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/...ich-aus/ 9696738.html
Inzwischen wird nahezu alles in der Finanzwelt fuer manipuliert (und damit missbraucht) gehalten. Dabei ist das ja gerade die Funktiion des Marktes alle moeglichen Einfluesse zu verarbeiten - also ist jeder Teilnehmer streng genommen ein Manipulator, wenn auch mit vernachlaessigb arem Einfluss... Kritisch ist es immer dann, wenn diese Marktmechanisme n einseitig ausser Kraft gesetzt werden, oder aber der Markt ueberschaubar klein und illiquide ist... Wenn sich Haendler (Kaufer und Verkaufer) also absprechen, dann iiient das ebenfall der Preisfindung und ist ein voellig normales Gebahren... Geschaefte ausserhalb von Boersen beeinflussen den Preis nicht...
Man wird das Gefühl nicht los, als würde es zur Legitimation für alles - naja, sagen wir für zu vieles ? dienen. Natürlich muss jeder Verkäufer und Käufer ?seinen Preis? finden, um eine Entscheidung treffen zu können. Mal außerhalb des Kapitalmarkts: Passt dem Käufer der Preis des Brötchens beim einen Bäcker nicht, geht er zu einem anderen. In diesem Sinne manipuliert bzw. beeinflusst er theoretisch auch den Preis des Verkäufers ? aber eben mit vernachlässigbarem Einfluss. Findet er den Preis des Benzins bei der einen Tankstelle zu teuer, geht er zu einer anderen. Das ist ?Markt? und ?Wettbewerb?. Fatal wird die Sache, wenn die Benzin- oder Brötchenpreis e sich plötzlich an allen Tankstellen gleichzeitig und ohne erkennbaren Grund nach oben bewegen, zum Beispiel weil die Preisfindung einseitig durch ein Oligopol / Kartell beeinflusst wird. Der Autofahrer braucht das Benzin aber trotzdem.
Diese Art der einseitigen Preisfindung trifft dann den Glauben an den sich selbst regelnden Markt ins Mark, weil die Regelung durch Angebot, Nachfrage und Wettbewerb dadurch verhindert, eingeschränkt oder verfälscht wird. Und deshalb liebt die westliche Welt keine Monopole, Oligopole oder Kartelle. Denn wenn die Preisfindung sich in eine Preissetzung verwandelt, ist der Markt eben kein Markt mehr. Obwohl er doch einer sein ? und dem Wohlstand aller Beteiligten dienen ? sollte?
Wohl auch deshalb werden hier Untersuchungen und Klagen eingeleitet. Offenbar fühlen sich ja auch einige Investoren und Pensionsfonds schon über den Tisch gezogen. Ob es im Zusammenhang mit möglichen Währungs-Manipulationen bzw. Preissetzungen durch die großen Player gekommen ist, wird man im weiteren Verlauf sehen?
Schwierig wird es immer dann, wenn ein Marktteilnehmer davon ausgeht, dass nur er berechtigt ist an dem Prozess verdienen zu koennen und es schon verdaechtig findet, wenn irgendwoanders im Laufe des Prozesses ebenfalls seinen Schnitt macht...Die Preisfindung findet in einer ganzen Kette von Funktionstraege rn statt - und alle leben in erster Linine davon verlaesslich zu arbeiten..
Nachdem sie vorher schon Einzelklagen eingereicht hätten, habe eine Gruppe von Investoren und Pensionsfonds jetzt gemeinsam gegen zwölf große internationale Banken, ?darunter die Deutsche Bank?, bei einem Bezirksgericht in Manhattan Süd ihre Klage eingereicht.
Die Kläger, so der Bericht, stammen ?aus den USA und von den Karibischen Inseln?. Wo liegen nochmal die Cayman Islands??
(naja, ist ja der 1. April?)
www.manager-magazin.de/unternehmen/banke...london-a- 961860.html